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Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) schlägt Alarm: Immer mehr leere Lachgasflaschen landen im Hausmüll oder in öffentlichen Papierkörben – besonders rund um die Reeperbahn. Eine Sortieranalyse ergab, dass allein an einem Juli-Wochenende über 70 Flaschen aus 125 Papierkörben gezogen wurden.

Die unsachgemäße Entsorgung führt zu Explosionen in Müllverbrennungsanlagen und verursacht Schäden in sechsstelliger Höhe. Die Stadtreinigung will nun mit Entsorgungspartnern Lösungen erarbeiten.

Stadtreinigung Hamburg / SRH – 15.05.2025 – Awareness Kampagne zu Lachgas . Recyclinghof St. Pauli Foto: Thorge Huter

SRH-Pressesprecher Kay Goetze: „Die Problematik mit den Lachgasflaschen hat eine hohe Priorität bei der Stadtreinigung und wir haben auf unterschiedlichen Wegen dafür sensibilisiert. So gab es in den letzten Monaten bereits umfassende Beiträge auf unseren externen Kommunikationskanälen (Social Media, Newsletter und Pressemitteilung) über die Sortieranalysen, die wir auf der Reeperbahn durchgeführt haben. Darüber hinaus werden wir 90.000 Edgar Cards mit zwei verschiedenen Motiven in 150 Kneipen und Bars in der Schanze, Altona und St. Pauli verteilen. Eines der Motive haben wir nun außerdem auf zunächst 20 unserer Fahrzeuge aufgebracht. Ich möchte auch an dieser Stelle noch einmal daran appellieren, die Lachgaskartuschen vollständig entleert im gelben Sack oder auf den zwölf Recyclinghöfen zu entsorgen.“

Sven Winterberg, Leiter des Zentralen Vertriebs bei der SRH: „Trotz des Verkaufsverbots an Minderjährige in Hamburg sowie der umfassenden Maßnahmen der SRH bleibt das Problem der fehlerhaften Entsorgung von Lachgaskartuschen bestehen. Wir sortieren nach wie vor 400-500 Flaschen monatlich aus − Flaschen, die sonst in der Müllverbrennung landen würden. Neben der fachgerechten Entsorgung der Kartuschen gäbe es auch Möglichkeiten seitens der Industrie, explodierende Flaschen in der Abfallverwertung zu vermeiden. So könnten beispielsweise ein Verbot von Lachgas oder die Bepfandung der Behältnisse die Fehlläufer deutlich reduzieren. Um die Explosionen selbst zu verhindern, wäre eine Begrenzung der Füllmenge oder eine Ausstattung der Kartuschen mit Berstscheiben zielführend.“

Stadtreinigung Hamburg / SRH – 15.05.2025 – Awareness Kampagne zu Lachgas . Recyclinghof St. Pauli Foto: Thorge Huter

Gut zu wissen: Die Kosten im Zusammenhang mit einer Explosion setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Zum einen entfallen bei einem Stillstand Einnahmen, da die Verwertungsanlagen keinen Abfall mehr annehmen können und zum anderen kann auch keine Wärme mehr ausgekoppelt werden. Außerdem schlagen die Schäden an den Brennöfen selbst zu Buche.

SAT.1 REGIONAL/Stadtreinigung Hamburg

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