Mehr als 3.200 Frauen sind im vergangenen Jahr allein in Hamburg Opfer häuslicher Gewalt geworden. Und diese Zahl zeigt nur die bekannten Fälle – die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Wie kann man also helfen, bevor Gewalt überhaupt eskaliert? Eine Idee setzt ganz bewusst im direkten Umfeld an: in der Nachbarschaft. Frauen und auch Männer sollen ganz bewusst hinhören, was in ihrem Umfeld passiert, um dann frühzeitig Unterstützung anbieten zu können.
Das bundesweite Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ bietet auch in Hamburg-Steilshoop eine Anlaufstelle. Es gibt einen Treffpunkt für Frauen, die anderen betroffenen Frauen zur Seite stehen wollen. Beim gemeinsamen Frühstück, beim Malen, im Gespräch entsteht ein sicherer Raum und damit ein niedrigschwelliges Angebot. Viele der Frauen im Nachbarschaftstreff haben schon helfen können.
Fälle häuslicher Gewalt erneut zugenommen
Insgesamt haben Fälle häuslicher Gewalt erneut zugenommen. Laut Lagebild des Bundekriminalamts, das vergangene Woche vorgestellt wurde, wurden 2024 fast 266.000 Opfer häuslicher Gewalt in Deutschland registriert. Rund 10.000 mehr als im Vorjahr. 308 Frauen und Mädchen wurden laut Bericht gewaltsam getötet, 191 von ihnen durch Personen aus dem näheren Umfeld.

Mehr Infos und weitere Anlaufstellen
- Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ bietet gewaltbetroffenen Frauen, Personen aus deren Umfeld und Fachkräften unter der Nummer 116 016 rund um die Uhr kostenlose, barrierefreie und anonyme Beratung in 19 Sprachen an. Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen












