
Zum Black Friday und in der Vorweihnachtszeit steigt das Paketaufkommen stark an. Der Zoll mahnt: Wer im Ausland bestellt, riskiert nicht nur zusätzliche Abgaben, sondern auch gefälschte oder unsichere Produkte. Immer häufiger landen Pakete mit gefährlichen Waren im Kontrollnetz – von schadstoffbelastetem Spielzeug bis zu mangelhaften Elektrogeräten oder Markenfälschungen, die beschlagnahmt werden.
EU-Bestellungen meist unkompliziert
Innerhalb der EU fallen keine Zollformalitäten an. Bei verbrauchsteuerpflichtigen Waren wie Alkohol oder Kaffee müssen jedoch deutsche Steuern gezahlt werden – auch bei Geschenken.
Strenge Regeln bei Bestellungen aus Drittstaaten
Für Waren aus Nicht-EU-Ländern wird grundsätzlich Einfuhrumsatzsteuer fällig; ab 150 Euro zusätzlich Zoll. Nur private Geschenksendungen bis 45 Euro sind abgabenfrei. Fehlende Dokumente können dazu führen, dass die Sendung beim Zollamt abgeholt werden muss.
Achtung vor Fälschungen und unsicheren Produkten
Gefälschte oder nicht EU-konforme Waren werden beschlagnahmt. Käufer bleiben meist auf den Kosten sitzen und riskieren zudem Sicherheitsprobleme – etwa durch schadstoffbelastete Kleidung oder unsichere Elektrogeräte und Spielzeuge.
Tabakprodukte im Onlinehandel fast immer verboten
Zigaretten und E-Zigaretten-Liquids dürfen nur mit gültigen deutschen Steuerzeichen eingeführt werden. Viele Sendungen werden beschlagnahmt und die Steuer nacherhoben.
Zoll rät zu Vorsicht
Wer vorab Einfuhrregeln prüft, etwa über die Dienste auf www.zoll.de, vermeidet böse Überraschungen bei Kosten und Lieferungen. Dort stehen unter anderem der Chatbot „TinA“ für schnelle Auskünfte und ein Abgabenrechner zur Verfügung, mit dem sich die voraussichtlichen Einfuhrabgaben für Bestellungen aus Nicht-EU-Staaten überschlägig ermitteln lassen.
SAT.1 REGIONAL/Hauptzollamt Kiel












