Prozess um illegalen Müllberg mit giftigen Abfällen in Norderstedt beginnt

Vor dem Amtsgericht Norderstedt (Schleswig-Holstein) startet am Mittwoch der Prozess um einen Müllberg der Stadt, auf dem umweltschädliche Stoffe in großen Mengen illegal endgelagert worden sein sollen. Die Staatsanwaltschaft Kiel hat deswegen den ehemaligen Geschäftsführer sowie die frühere Betreiberin eines Transport- und Entsorgungsunternehmens angeklagt. Ihnen werden unerlaubter Umgang mit Abfällen und unerlaubtes Betreiben von Anlagen jeweils in einem besonders schweren Fall vorgeworfen.

Bau- und Gewerbeanfälle sowie weiterer Müll liegen auf einem Gelände in Norderstedt. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild

Die Angeklagten sollen auf ein etwa 5.000 Quadratmeter großes und weitgehend unversiegeltes Gewerbegrundstück erhebliche Mengen Abfall zur faktischen Endlagerung gebracht haben. Der Müllberg erreichte demnach teilweise Höhen von etwa sechs Metern; das Volumen schätzten Experten auf 15.000 Kubikmeter. Deponiert wurden den Angaben zufolge auch asbesthaltige Abfälle, künstliche Mineralfasern, Dachpappen und Bauschutt mit gefährlichen Bestandteilen. Im Falle einer Verurteilung drohen mehrjährige Haftstrafen.

Mit dpa

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