Am 4. März 2025 findet der Welt-HPV-Tag statt, der weltweit auf die Bedeutung der Impfung gegen das Humane Papillomavirus (HPV) aufmerksam macht. Humane Papillomviren stellen eine große Virusgruppe dar, die Krebsvorstufen und Krebserkrankungen an männlichen und weiblichen Genitalen oder im Mund-Rachen-Bereich verursachen kann. Laut Bundesgesundheitsministerium sind sie für über 70 Prozent aller bösartigen Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich.
Die Impfung gilt als sicher und wirkt am besten, wenn sie im jungen Alter erfolgt. In Hamburg sind nur etwa 55 Prozent der 15-jährigen Mädchen und nur etwa 35 Prozent der 15-jährigen Jungen vollständig geimpft. Eine umfassende HPV-Kampagne in Hamburg richtet sich an Eltern und Heranwachsende und soll aufklären und sensibilisieren.
Krebs kann sich auch 15 Jahre nach HPV-Kontakt entwickeln
Fast alle Menschen stecken sich im Laufe ihres Lebens über sexuelle Kontakte mit HPV an. Die meisten Infektionen verlaufen unbemerkt ohne Krankheitszeichen und heilen ohne Folgen wieder aus. Doch nicht immer gelingt es dem Körper, die Viren abzuwehren. Bleibt die Infektion bestehen, können manche HPV-Typen Genitalwarzen hervorrufen oder Veränderungen an Zellen verursachen, aus denen sich – auch noch 15 Jahre nach dem Kontakt mit dem Virus – Krebs entwickeln kann. Eine Impfung gegen HPV verringert nicht nur deutlich das Risiko einer späteren Erkrankung, sondern auch die Verbreitung der HPV-Viren durch eine künftige Übertragung an andere.
Mit Barbara Schmalfeldt, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Gynäkologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), hat SAT.1 REGIONAL über das Thema gesprochen.
Mehr Informationen
Hamburg klärt auf: Gemeinsam gegen HPV (Homepage UKE)
Übersicht der Impfmöglichkeiten und Standorte in Hamburg
HPV: Erreger, Übertragung, Krankheitsverläufe (Homepage Sozialministerium)
SAT.1 REGIONAL/UKE/Bundesgesundheitsministerium/Sozialbehörde Hamburg