Bohmte (dpa) –
Mit der Hilfe einer Familie aus Bohmte bei Osnabrück und der Polizei ist ein flügellahmer Uhu vor der Kälte gerettet und in fachkundige Obhut gebracht worden. Wie die Osnabrücker Polizei auf ihrem WhatsApp-Kanal berichtete, meldete sich die Familie am ersten Weihnachtsfeiertag beim Nachtdienst und bat um Hilfe. Unter dem Carport sitze eine große Eule, die nicht mehr fliegen könne und geschwächt wirke.
Die Beamten machten sich daraufhin mit einem Umzugskarton auf den Weg und setzten den großen Vogel vorsichtig hinein. Die Nacht verbrachte das Tier in einer Polizeizelle. «Und weil jede Geschichte einen Namen braucht, tauften wir unseren gefiederten Gast kurzerhand „Schuhubert“», hieß es in der Meldung.
Station in Sachsenhagen zur Aufnahme bereit
Nach der Ferndiagnose eines Experten handelte es sich bei dem Tier um einen Uhu. Der Versuch, den Wildvogel in der Nähe von Osnabrück unterzubringen, scheiterte jedoch: Ein zunächst kontaktierter Fachmann – früherer Tierarzt und langjähriger Ansprechpartner für die Polizei bei Funden dieser Art – war inzwischen nicht mehr zuständig. Wegen der Vogelgrippe entfiel auch die Möglichkeit, den Uhu in die Wildvogelstation nach Nordhorn zu bringen.
Schließlich erklärte sich eine Wildtierstation in Sachsenhagen (Landkreis Schaumburg) bereit, das Tier aufzunehmen. Dort stellte sich heraus, dass das Tier bereits vor längerer Zeit einen Flügelbruch erlitten hatte, der inzwischen verheilt war. Der Uhu sei wahrscheinlich schon länger zu Fuß unterwegs gewesen und habe zuletzt wegen seines schlechten Allgemeinzustandes und der Kälte nicht mehr ausreichend Nahrung finden können.
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