Weitere Männer nach Hamburger Tankstellen-Angriff in Haft

Die Polizei hat im Fall des versuchten Tötungsdelikts in Hamburg-Billstedt drei weitere Tatverdächtige in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verhaftet. (Symbolbild) Marcus Brandt/dpa
Die Polizei hat im Fall des versuchten Tötungsdelikts in Hamburg-Billstedt drei weitere Tatverdächtige in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verhaftet. (Symbolbild) Marcus Brandt/dpa

Hamburg (dpa) –

Fast zwei Jahre nach dem versuchten Tötungsdelikt gegen einen damals 27-Jährigen in Hamburg-Billstedt hat die Polizei drei weitere Tatverdächtige verhaftet. Spezialeinsatzkommandos aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen machten die Männer im Alter von 35, 37 und 41 Jahren am Freitag in ihren Wohnungen in Lüneburg und Dortmund dingfest, wie die Polizei Hamburg mitteilte. 

Bei dem 37-Jährigen sei eine scharfe Schusswaffe gefunden worden. Ein vierter, heute 30 Jahre alter Verdächtiger, war den Angaben zufolge bereits Anfang Dezember 2024 in der Türkei verhaftet worden. Alle vier Männer sitzen in Untersuchungshaft.

Angriff im Verkaufsraum einer Tankstelle

Sie sollen aus einer Gruppe von etwa 15 Personen heraus am 3. Januar vergangenen Jahres im Verkaufsraum einer Tankstelle im Stadtteil Billstedt bei einer Auseinandersetzung dem damals 27-Jährigen lebensbedrohliche Stichverletzungen zugefügt haben. Anschließend flüchteten die Täter mit mehreren Fahrzeugen. Der 27-Jährige konnte den Angaben zufolge durch eine Notoperation gerettet werden. Das Deutsche Rote Kreuz übernahm damals die psychosoziale Akutbetreuung von Zeugen, darunter ein 13-jähriges Kind.

Bei den erst wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung geführten Ermittlungen sei zunächst der 30-jährige türkische Staatsangehörige in den Fokus der Polizei geraten und anschließend über einen internationalen Haftbefehl dingfest gemacht worden. Im August sei der Mann dann nach Deutschland ausgeliefert worden.

Tat als versuchtes Tötungsdelikt hochgestuft

Nachdem während der Ermittlungen weitere Erkenntnisse gewonnen worden seien, habe die Abteilung für Kapitaldelikte der Staatsanwaltschaft die Tat als versuchtes Tötungsdelikt hochgestuft. Die dann eingesetzte Mordkommission nahm daraufhin den 41-jährigen deutsch-türkischen Staatsangehörigen in Lüneburg sowie zwei 35 und 37 Jahre alte Türken in Dortmund ins Visier, wie die Polizei mitteilte.

© dpa-infocom, dpa:251205-930-384458/1

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