Hamburg (dpa) –
Die Fans des Hamburger SV wollen die Arena der TSG Hoffenheim am Wochenende in ein Mini-Volksparkstadion verwandeln. Bis zu 15.000 Fans werden laut einem HSV-Sprecher zur kniffligen Auswärts-Herausforderung beim Tabellenfünften der Fußball-Bundesliga in der Pre-Zero-Arena am Samstag (15.30 Uhr/Sky) erwartet – etwas mehr als 30.000 Menschen passen in das Stadion.
Der in der Ferne bislang schwache Traditionsclub aus dem Norden erhofft sich durch die riesengroße Unterstützung Rückenwind für das schwierige Spiel. HSV-Trainer Merlin Polzin sieht die Auswärtspartie so, dass sie ein «gefühltes Heimspiel ist, was es sicherlich werden wird, wenn ich an unsere Jungs und Mädels denke, die schon für sehr viel laute Unterstützung generell gesorgt haben in den vergangenen Jahren».
Der Förderkreis Nordtribüne hatte unter dem Motto «Alle nach Sinsheim» dazu aufgerufen, sich mit weiteren Karten rund um den Gästeblock einzudecken.
Polzin sieht es als Auftrag, «dass wir auswärts nicht nur hinfahren, um die Stadien zu besichtigen, sondern auch um erfolgreich zu sein». Zuletzt siegte der Tabellen-13. aus dem Norden in der Liga in zwei Heimspielen nacheinander, darunter der wichtige 3:2-Erfolg im Derby gegen Werder Bremen. In der Heimtabelle ist der HSV aktuell Sechster, auswärts allerdings Letzter. Polzin hofft darauf, dass auch der Fan-Effekt dem HSV ein «ein ganz gutes Omen» ist.
HSV mit Derby-Schwung in Woche gestartet
Der HSV erlebte zuletzt eine versöhnliche Woche nach dem sensationellen Sieg gegen Werder. Die Bedeutung habe man laut Polzin nicht nur nach dem Schlusspfiff gemerkt, sondern auch in der Stadt teilweise gespürt.
Dabei kam das allererste Weihnachtssingen im Volksparkstadion am Dienstag gerade recht, als 10.000 HSV-Fans sich auf die Feiertage einstimmten – und auch die Mannschaft nach dem spektakulären Derby-Erfolg am vergangenen Wochenende feierten. Dennoch wollte Polzin das Duell der Rivalen «schnell» abhaken, um «den Fokus auf die neue Aufgabe zu richtigen».
Die Emotionen mit Schlusspfiff sorgten allerdings auch dafür, dass der defensive Mittelfeldspieler Nicolai Remberg durch seinen provokanten Jubel vor der Werder-Bank und der folgenden Rangelei seine fünfte Gelbe Karte kassierte und in Hoffenheim fehlt. Der zuletzt kaum berücksichtigte Jonas Meffert könnte dadurch in die Startelf rücken. Polzin erklärte, dass Mefferts größtes Problem sei, dass die Mitspieler es aktuell «einfach richtig gut machen».
Elfadli wieder dabei
Leistungsträger Daniel Elfadli steht nach seiner Adduktorenverletzung beim 1:1 gegen Borussia Dortmund Anfang November wieder im Kader. Zum Beginn der Woche stieg der 28 Jahre alte Innenverteidiger voll ins Mannschaftstraining ein. Er könnte in der Positionierung nach vorn rücken bzw. könnte auch Nicolás Capaldo aus Argentinien von der Abwehr ins Mittelfeld wechseln, um den gesperrten Remberg zu ersetzen.
Warmed Omari, Angreifer Robert Glatzel und der junge Norweger Alexander Røssing-Lelesiit fehlen weiterhin. Allerdings sehe die Situation für alle drei Profis hinsichtlich einer Rückkehr in den Spieltagskader für das neue Kalenderjahr gut aus.
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