Einsätze gegen Ratten an einem Ort in Hamburg besonders oft

Ursache für Rattenbefall ist laut Experten in der Regel ein gutes Nahrungsangebot für Ratten. (Symbolbild) Bernd von Jutrczenka/dpa/dpa-tmn
Ursache für Rattenbefall ist laut Experten in der Regel ein gutes Nahrungsangebot für Ratten. (Symbolbild) Bernd von Jutrczenka/dpa/dpa-tmn

Hamburg (dpa/lno) –

In Hamburg rücken Schädlingsbekämpfer immer wieder aus, um gegen Ratten an öffentlichen Plätzen vorzugehen. Bis Anfang Dezember gab es in der ganzen Stadt in diesem Jahr bisher 1.664 Experten-Einsätze, wie das zuständige Institut für Hygiene und Umwelt in Hamburg der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Zuvor hatte das «Hamburger Abendblatt» berichtet. Im Gesamtjahr 2024 waren es 1.948 Einsätze. 

In einem Stadtteil besonders viele Ratten

In Eimsbüttel hatte es bis Dezember 2025 mit 348 Ratten-Einsätzen die meisten gegeben – im gesamten vergangenen Jahr waren es 377. Es folgt Wandsbek mit 322 Einsätzen, das im vergangenen Jahr mit 455 das Ranking noch angeführt hatte. 

In Hamburg-Nord hatte es laut Institut, das zur Hamburger Umweltbehörde gehört, bisher 298 Einsätze (2024: 320) gegeben sowie 261 (2024: 281) in Altona und 259 (2024: 268) in Hamburg-Mitte. 

Mit 117 Aktivitäten (2024: 172) hatte es in Harburg deutlich weniger Vorfälle gegeben. Auf dem letzten Platz bei den Schädlingsbekämpfer-Einsätzen landet Bergedorf mit 59 Einsätzen – im vergangenen Jahre waren es hier 75. 

Das sind die aktuellsten vorliegenden Zahlen. Für das laufende Jahr 2025 können sich die Zahlen demnach noch erhöhen. Bei den Zahlen handele es sich laut Hygieneinstitut nicht um die Zahl der Ratten-Sichtungen, sondern um die Zahl der Einsätze der städtischen Schädlingsbekämpfer auf öffentlichem Grund. 

Gründe für Schwankungen

Die Zahl der Rattenmeldungen und der Einsätze vor Ort unterliege gewissen Schwankungen, teilte das Hygieneinstitut mit. Die Gründe dafür sind unter anderem warme/kalte Winter mit entsprechendem Einfluss auf die Ratten-Population, das Nahrungs- und Wasserangebot, aber auch das unterschiedliche Meldeverhalten der Bevölkerung. In ganz Hamburg hatte es 2020 noch 1.917 Einsätze gegeben, anschließend war die Zahl gesunken und dann langsam wieder angestiegen – auf 1.948 Einsätze im vergangenen Jahr. 

«Von den gemeldeten Sichtungen und Einsätzen kann nicht auf die Gesamtanzahl der Ratten in Hamburg geschlossen werden», teilte eine Sprecherin des Instituts mit. 

Eine höhere Zahl an Meldungen bedeute nicht zwangsläufig, dass in diesen Stadtteilen mehr Ratten leben. «Es kann auch einfach sein, dass die Ratten dort besser sichtbar sind, weil sie weitere Wege zu Futterstellen oder Gewässern zurücklegen müssen.» Oder die Bewohnerinnen und Bewohner melden Rattensichtungen schlicht öfter als in anderen Teilen Hamburgs.

Warum kommen die Ratten?

Ursache für Rattenbefall ist laut Institut für Hygiene und Umwelt ein gutes Nahrungsangebot für die Tiere – zum Beispiel Wildtier-/Tauben-/Vogelfütterung oder leicht zugänglicher Müll. Wildtierfütterungen im öffentlichen Raum haben laut Institut insgesamt zugenommen ebenso wie die Vogelfütterung auf Privatgrundstücken sowie die private Hühnerhaltung. «Diese Faktoren begünstigen eine Populationszunahme der Ratten.»

Tipps gegen Ratten

Um Rattenbefall zu vermeiden, raten die Experten unter anderem dazu, den Tieren keinen Unterschlupf und keine Futterquellen zu schaffen. «Beheben Sie Schäden an Regenfallrohren, Bodenabläufen oder dem Hausanschluss.» Kellerfenster oder Kasematten sollte man mit engmaschigem Stahlgitter versehen, heißt es in einem Flyer des Instituts. Müllsäcke sollten nicht draußen gelagert und Speisereste nicht über die Toilette entsorgt werden. 

Rattenbefall in Hamburg unterliegt zur besseren Koordination der Bekämpfungsmaßnahmen einer Meldepflicht und der Hamburger Verordnung über Rattenbekämpfung von 1963.

© dpa-infocom, dpa:251216-930-431151/1

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