Hamburg (dpa/lno) –
Die Hamburgerinnen und Hamburger müssen im neuen Jahr für einige öffentliche Leistungen tiefer in die Tasche greifen. Die Personalkostenentwicklung und gestiegene Sachkosten müssten bei den Gebühren berücksichtigt werden, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Auch bei Versorgern gibt es Preissteigerungen. Ein Überblick über die Änderungen in der Hansestadt zum Jahreswechsel:
Höhere Müllgebühren
Für die Müllabfuhr muss ein durchschnittlicher Hamburger Haushalt im kommenden Jahr knapp neun Euro mehr bezahlen. Die Gebühren für die Hausmüllentsorgung steigen um 3,4 Prozent, wie die Finanzbehörde mitteilte.
Deutlich stärker verteuert sich die Entsorgung von zusätzlichem Restmüll und Laub in Säcken: Der Preis für den 100-Liter-Restmüllsack steigt von 3,00 auf 3,50 Euro, der für den 100-Liter-Laubsack von 1,00 Euro auf 2,40 Euro.
Gebühren für Schmutz- und Regenwasser-Beseitigung steigen
Teurer wird in Hamburg auch die Beseitigung von Schmutz- und Regenwasser. Laut Finanzbehörde steigt die Sielbenutzungsgebühr für Schmutzwasser um rund 3,3 Prozent von 2,41 Euro auf 2,49 Euro je Kubikmeter.
Für die Beseitigung von Regenwasser erhöht sich die Gebühr von 83 auf 86 Cent je Quadratmeter bebauter, überbauter oder befestigter Grundstücksfläche – ein Plus von 3,6 Prozent. Ein durchschnittlicher Haushalt muss mit einer jährlichen Mehrbelastung von 8,00 Euro rechnen.
Wasserpreise steigen ebenfalls
Auch das Wasser aus der Leitung wird teurer: Für den Wohnungswasserzähler berechnet Hamburg Wasser ab Januar monatlich 3,42 Euro, 18 Cent mehr als bisher. Der Kubikmeter Wasser verteuert sich von derzeit 1,99 Euro auf 2,05 Euro, ein Plus von drei Prozent. Hinzu kommen jeweils sieben Prozent Umsatzsteuer.
Verwahrung von Fundsachen wird teurer
Auch bei der Verwahrung von Fundsachen decken die bisherigen Gebühren laut Finanzbehörde die tatsächlichen Kosten nicht. Sie sollen deshalb ebenfalls zum Jahreswechsel je nach Gegenstand und Verwahrdauer um bis zu 33 Prozent steigen.
Höhere Gebühren beim Wohnungswesen
Erheblich steigen die Gebühren für sogenannte Amtshandlungen im Zusammenhang mit der Zweckentfremdung von Wohnraum – um bis zu 45 Prozent. Bislang gebe es hier eine deutliche Kostenunterdeckung, so Finanzsenator Dressel. Zugleich sei eine «gewisse Lenkungswirkung zum Erhalt von Wohnraum zu Wohnzwecken» durchaus gewünscht.
Tickets im HVV werden teurer
Auch Fahrten mit Bussen und Bahnen werden teurer. Die Tarifanpassung liegt laut dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV) bei durchschnittlich 5,4 Prozent. Über die Preise für das Deutschlandticket wird zwar nicht allein in Hamburg entschieden, in der Stadt ist es aber besonders beliebt. Der Preis für das Abo, mit dem man bundesweit den Nah- und Regionalverkehr nutzen kann, steigt von bislang monatlich 58 auf 63 Euro.
Was nicht teurer wird
Finanzsenator Dressel verweist darauf, dass es bei den Gebühren für städtische Leistungen um Kostendeckung gehe und eine kontinuierliche Anpassung an die Entwicklung insbesondere bei Personal- und Sachkosten dabei helfe, «große Sprünge in den Gebührenhöhen zu vermeiden».
Dressel hat zudem auch eine frohe Botschaft: «Parkgebühren, Sperrmüllgebühren und Gebühren für die Reinigung öffentlicher Wege konnten stabil gehalten werden und werden nicht erhöht.»
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