Hamburg (dpa/lno) –
Nach einer ungewöhnlich hohen Zahl an Verkehrstoten im vergangenen Jahr zeichnet sich in Hamburg für das laufende Jahr ein Rückgang ab. In den ersten drei Quartalen starben im Straßenverkehr der Hansestadt 20 Menschen, wie der Senat auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion mitteilte. Im vergangenen Jahr waren im gleichen Zeitraum 30 Todesopfer gezählt worden, im gesamten Vorjahr 39. Im Jahr 2023 waren es 28 gewesen.
Unter den Verkehrstoten war in diesem Jahr bislang ein Kind, im Vorjahreszeitraum waren es zwei gewesen. Am vergangenen 4. März war im Stadtteil Volksdorf ein siebenjähriger Junge mit seinem Fahrrad auf dem Gehweg gestürzt und von einem Müllwagen überrollt worden.
Raserunfälle selten
Die Polizei erfasste in den ersten neun Monaten des Jahres 47.766 Verkehrsunfälle, 0,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die häufigste Unfallursache waren fehlerhafte Fahrstreifenwechsel oder eine Missachtung beim Reißverschlussverfahren. Am zweithäufigsten wurden Unfälle durch Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren verursacht. Auf Platz drei der Unfallursachen liegt ungenügender Sicherheitsabstand. Nur 65 Unfälle – das sind 0,14 Prozent aller Unfälle – ereigneten sich, weil die Fahrer schneller als erlaubt fuhren.
CDU fordert mehr Kontrollen und bessere Infrastruktur
«Die Unfallbelastung auf Hamburgs Straßen bleibt viel zu hoch», meinte CDU-Fraktionschef Dennis Thering. Der rot-grüne Senat müsse wirksame Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer deutlich zu verbessern. «Es braucht mehr Kontrollen, bessere Infrastruktur und klare Regeln, damit Hamburgs Straßen nicht weiter zum Risiko für Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer werden», erklärte Thering.
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