Schleswig (dpa/lno) –
Leuchtende Farben und abstrakte Figuren: Mit der Ausstellung «Daniel Richter. TORF» präsentiert Schloss Gottorf zum Abschluss der Museumssaison vom 10. Dezember bis zum 15. Februar 2026 eine der bedeutendsten Positionen der zeitgenössischen Malerei, wie die Stiftung Landesmuseen Schleswig-Holstein mitteilte. Insgesamt 66 teils großformatige Werke des international renommierten Künstlers werden in der Reithalle auf der Museumsinsel in Schleswig gezeigt.
Ausgestellt werden den Angaben zufolge Arbeiten aus 25 Jahren, neben einigen früheren Werken in erster Linie Gemälde aus den vergangenen zehn Jahren, «die Richters unverwechselbare Handschrift zwischen figürlicher Erzählung und abstrakter Komposition eindrucksvoll dokumentieren». Die Werke sind durch leuchtende Farben und starke Kontraste geprägt. Sie reflektieren dabei gesellschaftliche und politische Themen ebenso wie
persönliche und mythologische Motive.
Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft für Richter
Der gebürtige Eutiner Richter wird am Sonntag zudem mit dem Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft der Dr. Dietrich Schulz-Kunststiftung ausgezeichnet. Mit Daniel Richter werde ein Künstler ausgezeichnet, der weit über das Land hinaus als einer der prägenden Maler seiner Generation wirksam geworden ist, heißt es in der Verleihungsurkunde. «Seine farbintensive, körperliche und widersprüchliche Malerei verweigert die glatte Geste und die eindeutigen Botschaften. Zwischen wilder Abstraktion, traumatisierten Figuren und Bildern (…) spannt sich in seinen Werken eine Dramaturgie der Unruhe.»
Vom «Dorfpunk» zum renommierten Künstler
Der in Berlin lebende Richter ist Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien und zählt zu den prägenden Künstlern seiner Generation. Dabei war sein Weg in die Kunstwelt keineswegs selbstverständlich, wie die Stiftung Schloss Gottorf weiter mitteilt: «In jungen Jahren startete er gemeinsam Schorsch Kamerun und Rocko Schamoni als „Dorfpunk“ in Lütjenburg im Kreis Plön, war politisch aktiv in der Antifa und tummelte sich in den späten 1980er Jahren in der Hamburger Subkultur und aufblühenden Clubszene auf St. Pauli.»
Erst relativ spät, im Alter von 29 Jahren, entschied er sich zum Studium an der
Hamburger Kunsthochschule. Nach dem Studium erlebte Richter einen rasanten Aufstieg in der internationalen Kunstwelt.
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