Berufung: Pastor aus Bremen wehrt sich gegen Volksverhetzungs-Urteil

Am Landgericht Bremen ist am Montag der Berufungsprozess gegen den evangelischen Pastor der Bremer St. Martini Gemeinde, Olaf Latzel, gestartet. Im November 2020 war der als konservativ geltende Pastor wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe in Höhe von 8.100 Euro verurteilt worden. Ihm wird vorgeworfen, im Rahmen eines Seminars im Herbst 2019 laut Staatsanwaltschaft gleich mehrere homophobe Aussagen getätigt zu haben.

Nun steht die Frage im Raum, ob es sich dabei um einen Aufruf zum Hass gegen Homosexuelle oder doch um Religionsfreiheit gehandelt habe. Latzel jedenfalls beruft sich auf seinen Glauben und die Inhalte der Bibel.

„Homolobby“ und „Genderdreck“

Zu den Aussagen Olaf Latzels zählen unter anderem: „Diese Homolobby, dieses teuflische, kommt immer stärker, immer massiver, drängt immer mehr hinein.“ oder „Der ganze Genderdreck ist ein Angriff auf Gottes Schöpfungsordnung, ist zutiefst teuflisch und satanisch.“

Vier Verhandlungstage sind für das Verfahren angesetzt. Ein Urteil soll Ende der kommenden Woche gefällt werden.

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