Husum (dpa/lno) –
Das Klinikum Nordfriesland erhält am Standort Husum einen Krankenhausneubau. Gesundheitsstaatssekretär Olaf Tauras übergab einen Fördermittelbescheid über 1,1 Millionen Euro zur Finanzierung der vorbereitenden Planung. Damit werde ermöglicht, dass die Planungen weitergehen können, sagte Tauras in Husum bei der Übergabe des Bescheids. «Land und der Kreis stellen sich ihrer Verantwortung für die Krankenhausinfrastruktur.»
Am Standort Husum werden jährlich rund 13.000 Patienten stationär aufgenommen und weitere mehr als 50.000 ambulant in der Klinik und den Praxen behandelt – mit viel Empathie und auf hohem medizinischen Niveau, wie der Geschäftsführer der Klinikums Nordfriesland, Stephan W. Unger, sagte. Die Weiterempfehlungsquote von Patienten liege bei 96 bis 98 Prozent.
Sanierung des Bestands teurer als Neubau
Die Sanierung des Altbestandes sei aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr vertretbar, sagte Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen. Lorenzen ist zugleich der Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums Nordfrieslands, das sich zu 100 Prozent in Trägerschaft des Kreises befindet.
Die Gebäude am innerstädtischen Standort sind größtenteils viele Jahrzehnte alt. Die Medizintechnik befinde sich auf allerhöchstem und neuestem technischen Niveau, aber die Verpackung bröckele, sagte Unger. Man habe lange überlegt, was man tun könne, sei aber zu dem Schluss gekommen, dass eine Sanierung langwieriger und auch teurer sei als ein Neubau.
Neubau soll am Stadtrand entstehen
Unger geht für das Projekt von rund drei Jahren Planungsdauer, fünf Jahren Bauzeit und Kosten von mindestens 200 Millionen Euro aus. Entstehen soll es auf einer etwa 7 Hektar großen Fläche am Stadtrand, die an der Achse der Bundesstraßen 5, 200 und 201 liegt.
Husums Bürgermeister Martin Kindl begrüßte die Planungen für den Neubau ebenfalls. Dadurch werden sich demnach unter anderem die aktuelle prekäre Verkehrssituation um die Klinik herum entspannen und die zahlreichen Helikopter-Landungen dann fernab der Innenstadt erfolgen. Konkrete Nachnutzungspläne für das bisherige Klinikgelände in exponierter Lage gibt es noch nicht.
© dpa-infocom, dpa:251205-930-384663/1








