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In Zeiten von Homeoffice stehen die Weichen der Zukunft für die Arbeitswelt auf Modern. Der Trend geht hin zu einer gesunden Work-Life-Balance und vertrauensvollen Verhältnissen. Sollte man zumindest annehmen. Da überrascht das jüngste Urteil des Bundesarbeitsgerichts schon: Die Erfassung der Arbeitszeit soll Pflicht werden, entschieden jetzt die Richter:innen.

Manche Arbeitsrechts­expertinnen bzw. -experten nennen das Urteil einen Paukenschlag, denn es könnte bisherige Arbeitszeitmodelle obsolet werden lassen. Derzeit gilt in vielen Unternehmen und Behörden das sogenannte Vertrauensarbeitszeitmodell. Dabei organisieren Beschäftigte ihre Arbeit zeitlich selbst, die Arbeitgeberin bzw. der Arbeitgeber vertraut ihnen in dieser Hinsicht. Andersherum vertrauen die Beschäftigten darauf, dass sich ihre Aufgaben in der vorgegebenen Arbeits­zeit erledigen lassen. Nun müssen die Unternehmen digitale Stechuhren einführen. Die Unternehmerverbände Niedersachsen kritisieren das Urteil.

Ist eine generelle Arbeitszeiterfassung eher gut oder schlecht für Arbeitnehmer:innen? Und wie verhält es sich mit dem Homeoffice: Ist dort eine zuverlässige, digitale Arbeitszeiterfassung möglich? Wird es nach diesem Urteil überhaupt noch die Möglichkeit für Homeoffice geben? SAT.1 REGIONAL hat mit Arbeitsrechtler Dr. Patrick Pfalzgraf aus Hannover gesprochen.

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