Stephan Weil würdigt Merkel: Kanzlerin war in Pandemie „umsichtig und vorsichtig“

Michael Kappeler

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für ihr Agieren in der Corona-Pandemie gelobt.

„Wir waren nicht immer einer Meinung, aber sie hat sehr viel Gutes bewirkt für die Menschen in diesem Land.“ Insbesondere in der Corona Pandemie habe sie sich „stets als ausgesprochen umsichtig und vorsichtig erwiesen“, teilte er am Donnerstag nach der letzten Ministerpräsidentenkonferenz mit Angela Merkel mit.

Trotz der aktuell schwierigen Lage sei es insbesondere auch ihr zu verdanken, dass Deutschland über eine lange Zeit hinweg besser durch die Pandemie gekommen sei als andere Länder. „Dass das gerade jetzt in der Endphase ihrer Kanzlerschaft nicht mehr funktioniert, ist für sie und uns bitter“, so Weil.

Merkel ruft zum Kampf für Demokratie auf

Merkel hat zur Verteidigung der Demokratie gegen Hass, Gewalt und Falschinformationen aufgerufen. Überall da, wo wissenschaftliche Erkenntnis geleugnet, Verschwörungstheorien und Hetze verbreitet würden, müsse Widerspruch laut werden, sagte sie am Abend bei einem Großen Zapfenstreich zu ihren Ehren im Bendler-Block in Berlin. „Unsere Demokratie lebt auch davon, dass überall da, wo Hass und Gewalt als legitimes Mittel zur Durchsetzung eigener Interessen erachtet werden, unsere Toleranz als Demokratinnen und Demokraten ihre Grenze finden muss.“

Zapfenstreich: Bundeswehr verabschiedet Kanzlerin

Mit dem Großen Zapfenstreich verabschiedete sich die Bundeswehr von der CDU-Politikerin nach 16 Jahren im Amt. Die Zeremonie ist die höchste Würdigung der Streitkräfte und vor allem Bundespräsidenten, Kanzlern und Verteidigungsministern vorbehalten. Zuletzt hatte es vor dem Reichstagsgebäude einen Großen Zapfenstreich zur Beendigung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr gegeben.

Mit dpa

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