Senioren fit mit digitalen Medien machen: Diese Tipps und Apps können helfen

Ein Mann hält in der einen Hand ein Smartphone und in der anderen eine Kreditkarte. Foto: fizkes/stock.adobe.com/Symbolbild

Unser Leben wird immer smarter, Apps und digitale Geräte bestimmen mittlerweile viele Aktivitäten im Alltag. Das Internet bietet unendlich viele Möglichkeiten und Chancen – gleichzeitig gilt es eine tagtägliche Informationsflut zu bewältigen. Gerade älteren Menschen kann es dabei schwer fallen, sich in der Online-Welt zu orientieren oder mit einem Smartphone umzugehen. Diese Tipps und auch Apps können helfen.

Sei es die Informationssuche, eine Bestellung oder lediglich die Kommunikation mit den Verwandten, oft müssen jüngere Familienmitglieder nachhelfen. Laut einer Bitkom-Studie aus dem Jahr 2020 nutzten nicht einmal die Hälfte aller in Deutschland lebenden Seniorinnen und Senioren über 65 Jahre ein Smartphone oder ein Tablet. Der Grund ist vor allem die Unsicherheit im Umgang mit den Geräten.

Bloß kein Druck

Über Messenger, FaceTime o.Ä. mit den Großeltern kommunizieren, kann allen Seiten helfen, Kontakt zu halten. Hierbei ist es besonders wichtig, keinen Druck bei älteren Menschen zu erzeugen und ihnen nicht das Gefühl zu geben, sie könnten etwas verpassen oder würden nicht mit der Zeit gehen, so die DAK Krankenkasse. Die richtige Herangehensweise ist, der eigenen Oma oder dem Opa einen Mehrwert solcher Geräte nahezulegen, also zu erzählen, wie schön es doch ist, aktuelle Fotos zu empfangen, Videotelefonie durchzuführen oder eigene Termine zu planen.  

Enkeltochter bringt Großvater den Umgang mit dem Smartphone bei. Foto: dikushin / stock.adobe.com

Digitale Kompetenz: Kurse für Senioren

Das Erklären von Smartphone oder Tablet schlägt aufs eigene Gemüt? Ungeduld und Unverständnis verderben die Lust am Lernen? Dann könnte ein Medienkompetenz-Kurs die beste Wahl sein.
Es gibt bereits zahlreiche Kursangebote für Seniorinnen und Senioren, in denen sich alles um den Umgang mit digitalen Medien dreht. Und das muss nicht teuer sein. Der Arbeiter-Samariter-Bund in Hamburg bietet z.B. im Senioren-Freizeittreff Rissen Unterstützung im Umgang mit dem Smartphone, Tablet oder PC an. Hier stoßen ältere Menschen auf Gleichgesinnte und jede Frage wird ausführlich und in dem richtigen Tempo erörtert.  

Schnelle Hilfe per Fernzugriff

Brauchen Eltern oder Großeltern Hilfe und man ist nicht vor Ort, kann es sehr hilfreich sein, eine Fernsteuerungssoftware, wie z.B. TeamViewer, zu nutzen. Sich auf den Rechner des Hilfesuchenden zu schalten, kann viele Erklärungen und Missverständnisse ersparen und das Problem ist meist schneller gelöst. Anleitung Teamviewer auf test.de

Passende Senioren-Smartphones

Viele Smartphones auf dem Markt sind extra für ältere Menschen konzipiert, haben meistens einen größeren Bildschirm oder Bedienhilfen. Aber auch Konzerne wie Apple sind sich des Problems bewusst und haben schon früh einige Bedienungshilfen integriert, die auch für ältere Menschen komfortabel sind. Schriftgröße, Tastatur, Schnellwahltasten und vieles mehr kann in den Einstellungen bearbeitet werden.

Bestenfalls sollten Seniorinnen und Senioren ein Gerät mit gleichem Betriebssystem wie die Kinder oder andere Ansprechpartner:innen erhalten, damit es keine Schwierigkeiten in der Kompatibilität gibt.

Nützliche Apps im Alltag

Speziell für ältere Menschen entwickelte Apps können den Umgang mit Smartphones und Tablets vereinfachen oder gar bereichern. Zu finden im Apple Store und im Google Play Store sind zum Beispiel diese hier:

Senioren mit Smartphone
Die App ermöglicht das Erlernen von den wichtigsten Symbolen (Icons), WhatsApp, Steuerungen, Internet und vieles mehr. Jeden Sonntag um 12 Uhr gibt es frische Tipps direkt aufs Smartphone. Dabei werden alle Themen rund um das Smartphone angesprochen.

nora
Mit der App können Notrufe schnell und einfach abgesetzt werden. Sie ermöglicht insbesondere Menschen mit Sprach- und Hörbehinderung Notrufe abzusetzen oder die Polizei, Feuerwehr und den Rettungsdienst schnell und einfach zu erreichen.

mediteo
Die App informiert & erinnert zuverlässig an die Medikamenten-Einnahme.
 
Herbstblatt:
Die Dating-App ist für Menschen ab 60 Jahren oder Rentnerinnen und Rentner gedacht. Hier können ältere Menschen nicht nur die große Liebe finden, sondern auch Freundschaften knüpfen.

Nebenan.de:
Die App bietet den Zugang zu Deutschlands größtem sozialen Netzwerk für Nachbarn.

Lumosity:
Über die App gelangt man zu einem kognitiven Trainingsprogramm. Es bietet die interaktive Möglichkeit, das Gehirn zu trainieren und zu lernen, wie das Gehirn funktioniert. 

Hilfreiche Links:

Quellen:  

 
Marina Medova / SAT.1 REGIONAL

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