Schockanrufe, Enkeltrick & WhatsApp-Betrug: Polizei startet Präventionskampagne

Erst am Dienstag wurde eine 62-Jährige in Kellinghusen (Schleswig-Holstein) von einem Unbekannten über WhatsApp um mehr als 10.000 Euro betrogen. Die Dame erhielt eine Nachricht über den Messenger-Dienst und nahm an, sie käme von ihrer Tochter, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Die angebliche Tochter bat die Kellinghusenerin um die Begleichung mehrerer Rechnungen an jeweils deutsche Konten. Als die Frau ihre Tochter telefonisch nicht erreichen konnte, wurde ihr bewusst, dass sie auf Betrüger hereingefallen war. Ob sie ihr Geld zurückerhält, war am Donnerstag zunächst unklar.

Präventionskampagne über Messenger-Dienste

Einen neuen Weg schlägt die Polizei in der Region in ihrer Präventionsarbeit ein und startet in dieser Woche eine Präventionskampagne, um nicht nur Seniorinnen und Senioren über Messenger-Dienste zu erreichen.

In der Präventionsarbeit informiert die Polizei seit Jahren über verschiedenste Kommunikationsebenen und -plattformen adressatengerecht die Bürgerinnen und Bürger. Dabei werden verschiedene Netzwerkpartner gewählt und neben den klassischen Methoden auch immer wieder neue und innovative Plattformen genutzt. Dabei waren nicht nur die Plakat- und Flyer-Kampagnen, sondern auch die designten Kampagnen-Busse oder die persönlichen Seniorenbriefe/ -pakete für alle mehr als 20.000 Lüneburgerinnen und Lüneburger über 70 Jahre, bereits ein voller Erfolg.

Warnhinweise und Infos für Messenger-Dienste

Auf Basis der Plakataktion „Nicht mit mir!“ startet die Polizei nun mit kurzen bebilderten Warnhinweisen und Infos für Messenger-Dienste und -Gruppen zu den Themen „WhatsApp-Betrug, Enkeltrick, Schockanrufe und Falsche Polizeibeamte“.

60 Millionen Deutsche nutzen fast täglich WhatsApp oder andere Messenger-Dienste. Egal ob es die Gruppe des Kegelclubs, der Fußballmannschaft, der Schulklasse des Kindes oder auch der Familie ist. Kurznachrichten, lustige Bilder aber eben auch wichtige Warnhinweise gehen immer.

„Weiterleiten, teilen und darüber sprechen! – Mitmachen!“

Mit der Aufforderung „Weiterleiten, teilen und darüber sprechen!“ möchte die Polizei auch flankierend zu den klassischen und sozialen Medien zu weiteren Zielgruppen vordringen und damit die Präventionskampagne zum Seniorenbetrug verstärken.

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Jeder hat so die Möglichkeit in seinem Bereich und in seinen Messenger-Gruppen auf die Maschen der Betrüger hinzuweisen. Gerade für den familiären Bereich gilt: „Es ist Ihr Erbe, welches an die falschen Hände gerät!“

Die Verhaltenshinweise hat die Polizei für die Kampagne bewusst komprimiert und auf den Punkt gebracht:

  • Misstrauisch sein
  • Kontaktaufnahme hinterfragen
  • Kein Geld überweisen
  • Kontaktaufnahme hinterfragen
  • Keine Wertsachen herausgeben
  • Polizei verständigen
Präventionskampagne über Messenger-Dienste. Foto: Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen

Für weitergehende und allumfassenden Information wird parallel auf die Internetseite der Polizeilichen Kriminalprävention von Bund und Ländern www.polizei-beratung.de auch mit einem QR-Code verwiesen.

Nicht nur für die ältere Generation gibt es in Zusammenarbeit mit LünePlatt auch Hinweise auf plattdeutsch.

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