Niedersachsens Agrarministerin zu Gesprächen nach Brüssel gereist

Miriam Staudte (Bündnis 90/Die Grünen, l) spricht bei einem Termin. Moritz Frankenberg/dpa

Die niedersächsische Agrarministerin Miriam Staudte will sich in Brüssel für ein einfacheres System der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) einsetzen. Am Dienstag wollte sich Staudte und ihre Delegation Abgeordnete des EU-Parlaments sowie Vertreter und Vertreterinnen der Europäischen Kommission treffen, teilte das Landwirtschaftsministerium mit.

Ziel sei es, dass die so genannte erste Säule der GAP im Lauf der nächsten zwei Förderperioden schrittweise und vollständig in Zahlungen umgewandelt werden, die konkrete Leistungen im Sinne gesellschaftlicher Ziele belohnen, hieß es dazu aus dem Landwirtschaftministerium. Bislang richten sich diese Zahlungen nach der Fläche. Künftig könnten Zahlungen aber Leistungen zum Natur-, Klima-, Arten- und Tierschutz honorieren oder für die Pflege der Kulturlandschaft. Man brauche eine verlässliche Stütze für ökologische und regionale Erzeugung sowie eine langfristige Stärkung der ländlichen Räume, sagte Staudte laut Mitteilung.

Riesiger bürokratischer Aufwand belaste Landwirte

Die EU-Agrarpolitik sei durch eine nie dagewesene Überfrachtung und einen riesigen bürokratischen Aufwand für die Landwirte gekennzeichnet, sagt der Präsident des Landvolks Niedersachsen, Holger Hennies: „Frau Staudte sollte sich bei der EU-Kommission dafür einsetzen, dass die EU-Agrarpolitik auf den Prüfstand kommt mit dem Ziel einer massiven Vereinfachung“, forderte er. Die Bauern sollten für Ernährungssicherheit, Rohstoffversorgung und Umweltleistungen entlohnt werden – „und nicht für Stunden im Büro und das Erstellen von Verwendungsnachweisen“, sagte Hennies.

Mit dpa

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