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Die Polizei Nordrhein-Westfalen sucht weitere Opfer im sogenannten Missbrauchskomplex Münster. Tatverdächtig sind zwei bereits verurteilte und inhaftierte Männer aus Hannover (Niedersachsen). Von ihnen wurden nun Fotos sowie deren vollständige Namen veröffentlicht, mit dem Ziel, Hinweise zu erhalten, um die noch unbekannten Opfer identifizieren zu können.

Mattias Abel (links) und Marco Schinkel (rechts) stehen im Verdacht, zwei Brüder mehrfach schwer sexuell missbraucht zu haben. Fotos: Polizei Nordrhein-Westfalen

Bei den beiden Tatverdächtigen handelt es sich um den 33 Jahre alten Matthias Abel sowie den 38-jährigen Marco Schinkel aus Hannover. Beide sind bereits 2021 im sogenannten Missbrauchskomplex Münster rechtskräftig verurteilt worden und befinden sich seitdem in Haft. Über mehrere Jahre – bis 2020 – sollen sie Kontakt zu den zwei unbekannten Opfern gehabt haben, bei denen es sich um zwei Brüder handeln soll, die zu Beginn der Bekanntschaft etwa neun und zwölf Jahre alt gewesen sein sollen. Mittlerweile dürften sie laut Polizei jedoch volljährig sein. Zur Identität der Opfer schweigen Abel und Schinkel. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt im aktuellen Verfahren für die beiden Beschuldigten die Unschuldsvermutung.

Matthias Abel. Foto: Polizei Nordrhein-Westfalen
Matthias Abel. Foto: Polizei Nordrhein-Westfalen
Matthias Abel. Foto: Polizei Nordrhein-Westfalen

Matthias Abel ist 33 Jahre alt, 1,91 Meter groß, von kräftiger Statur und hat eine Stirnglatze. Er hat umfangreiche IT-Kenntnisse und hat in der Betreuung von Jugendlichen gearbeitet.

Marco Schinkel. Polizei Nordrhein-Westfalen
Marco Schinkel. Polizei Nordrhein-Westfalen
Marco Schinkel. Polizei Nordrhein-Westfalen
Marco Schinkel. Polizei Nordrhein-Westfalen

Der 38-jährige Marco Schinkel ist 1,75 Meter groß, adipös, verfügt ebenfalls über umfangreiche Kenntnisse in der IT-Branche und war auch in dieser tätig.

Marco Schinkel (links) und Mattias Abel (rechts) stehen im Verdacht, zwei Brüder mehrfach schwer sexuell missbraucht zu haben. Fotos: Polizei Nordrhein-Westfalen

Familie der Opfer könnte im Norden gelebt haben

Die Tatverdächtigen sollen im Laufe der Jahre das Vertrauen der Familie der Opfer gewonnen, Familienfeiern besucht und gemeinsam an Urlauben in den Niederlanden und in Dänemark teilgenommen haben. Dies soll unter den übrigen Familienangehörigen bisweilen für Verwunderung gesorgt haben. Während der Zeit soll es zum schweren sexuellen Missbrauch der beiden Kinder gekommen sein. Einer der Verurteilten soll noch wenige Monate vor seiner Festnahme im Sommer 2020 einen der Brüder mit einem Gaming-Computer ausgestattet haben. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungskommission „Rose“ könnte die Familie damals in einem Bereich Norddeutschlands gewohnt haben.

Wer kennt die beiden Opfer?

Die Polizei fragt: Wer kennt die beiden Brüder, die durch die beiden Tatverdächtigen Matthias Abel und Marco Schinkel sexuell missbraucht worden sein sollen? Wer kann Angaben zu Personalien und Wohnort oder auch deren Angehörigen machen? Wer hat an den besagten Familienfeiern teilgenommen, bei denen auch die beiden Tatverdächtigen anwesend waren?

Hinweistelefon geschaltet

Das Polizeipräsidium Münster hat ab sofort ein Hinweistelefon eingerichtet: 0251/2754000. Aber auch jede andere Polizeiwache nimmt rund um die Uhr Hinweise entgegen.

SAT.1 REGIONAL/Polizei Münster

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