Durch Vorsorgeuntersuchungen können bestimmte Krebserkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Dadurch steigen die Heilungschancen. Doch zu wenige Menschen gehen zur Vorsorge.
Zwar sind die Zahlen in Schleswig-Holstein laut AOK-Auswertung leicht angestiegen, trotzdem waren im ersten Halbjahr 2023 insgesamt nur 10,5 Prozent der Männer über 45 Jahren bei der Krebs-Früherkennung. Bei den Frauen ab 20 Jahren gingen im gleichen Zeitraum 19,8 Prozent zur Vorsorge. Unterm Strich werden die kostenfreien Angebote der gesetzlichen Krankenkassen viel zu wenig genutzt, zu viele Krankheiten im Anfangsstadium blieben unentdeckt, sagen Expert:innen.
Der Weltkrebstag am 4. Februar steht in diesem Jahr unter dem Motto „Versorgungslücken schließen“. Mediziner:innen und Forschende wollen an diesem Tag auf eine der häufigsten Todesursachen aufmerksam machen und mehr Menschen motivieren, dem vorzubeugen.
Vermeidbare Risikofaktoren
Die Wissenschaft hat noch keine eindeutige Antwort darauf, warum Krebs entsteht. Ein Zusammenspiel von Lebensstil, Umwelteinflüssen, Vorerkrankungen, genetische Vorbelastung oder zufällige Fehler bei der Zellteilung können die Ursache sein. Durch einen gesunden Lebensstil kann man jedoch das eigene Risiko deutlich verringern, darin sind sich Medizin und Forschung einig.
Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren, die die Entstehung von Krebs fördern können. Dazu gehören zum Beispiel Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, hoher Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung und übermäßige UV-Strahlung.
Mehr Informationen
- Früherkennungsuntersuchungen, die von den gesetzlichen Kassen erstattet werden (Bundesgesundheitsministerium)
- Vorsorge und Früherkennung: Krebs-Screening in Deutschland (Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum)
- Bewusst leben – Krebs vorbeugen (Deutsche Krebsgesellschaft)
SAT.1 REGIONAL/AOK NordWest/Deutsche Krebsgesellschaft/tam