Erste Ausschreibung zum Neubau der Norderelbbrücke

Der Ersatzneubau der maroden Norderelbbrücke soll ohne Planfeststellungsbeschluss beginnen. (Archivbild)  Christian Charisius/dpa
Der Ersatzneubau der maroden Norderelbbrücke soll ohne Planfeststellungsbeschluss beginnen. (Archivbild) Christian Charisius/dpa

Hamburg (dpa/lno) –

Beim Neubau der Norderelbbrücke drückt die Projektmanagementgesellschaft Deges aufs Tempo. Um noch vor dem Planfeststellungsbeschluss mit dem Bau beginnen zu können, sei das Vergabeverfahren zunächst für den sogenannten Vorgriffsfall eröffnet worden, teilte Deges mit. Der Vorgriffsfall umfasse den zügigen Neubau des ersten Brückenbauwerks nördlich der bestehenden Brücke und sei aufgrund des sehr schlechten Zustands der Norderelbbrücke von besonderer Bedeutung.

«Der Vorgriffsfall gibt uns die Möglichkeit, besonders dringliche Bauarbeiten frühzeitig anzugehen und damit schnell für mehr Sicherheit auf der Norderelbbrücke zu sorgen», sagte Projektleiter Rüdiger Martens. Das Planfeststellungsverfahren werde währenddessen parallel und unverändert fortgeführt.

Hamburg will schnellen Neubau voranbringen

Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) begrüßte das Verfahren. «Der Ersatzneubau der Norderelbbrücke ist Hamburgs wichtigstes Projekt für Autofahrer. Es ist ein bedeutender Schritt für den Hafen und die Sicherung der Logistik in der Metropolregion.» 

Die Ausschreibung des Vorgriffsfalls zeige: «Wir wenden die Möglichkeiten der Planungsbeschleunigung konsequent an, um dieses für Hamburg und Norddeutschland sehr wichtige Bauwerk fertig zu stellen», sagte er. «Wir werden von Seiten der Stadt Hamburg alles ermöglichen, um dieses zentrale Projekt möglichst schnell voranzubringen.»

Neue Brücke soll bis 2034 fertig sein 

Die Norderelbbrücke hat nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen bei der jüngsten Bauwerksprüfung die Zustandsnote 3,5 bekommen, was «ungenügend» bedeutet. Bis 2029 soll eine von zwei neuen Fahrbahnbrücken fertig sein, so dass der Verkehr – zunächst provisorisch in beide Fahrtrichtungen – auf den Neubau verlegt und mit dem Abriss der alten Brücke begonnen werden kann. 2033/34 soll die neue Brücke komplett fertig sein.

© dpa-infocom, dpa:251217-930-437264/1

Copy LinkCopy Link
Zur Startseite