OMR in Hamburg gestartet: Verbesserungsfähige Organisation, Fachvorträge und begehrte Live-Acts

Für die Besucher:innen der OMR, einer der größten Digital-Messen Europas, war es am Dienstag ein eher holpriger Start: Lange Schlangen vor den Messehallen, den Konferenzräumen und in den Gängen. Nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause ist das OMR (Online Marketing Rockstars), der Branchentreff der Digitalszene, wieder da.

Was für die Besucher:innen eher eine Qual war, war für die Veranstalter:innen ein positives Zeichen und eine Bestätigung ihrer Arbeit. Der Andrang war bereits ab der ersten Stunde enorm. 70.000 Besucher:innen werden heute und morgen in den Hamburger Messehallen erwartet.

Zeitweise musste Gänge gesperrt werden, weil bestimmte Bereiche zu voll waren. Foto: SAT.1 REGIONAL

Angelina (26, arbeitet in der HR-Abteilung eines Hamburger Getränkeherstellers): „Ich finde das hier alles super anstrengend. Es gibt zwar die App, aber keinen richtigen Plan. Alles ist super unübersichtlich, ich weiß gar nicht so recht, wo ich hier überhaupt anfangen soll.“ So wie Angelina geht es vielen Messe-Besucher:innen. Schon der Einlass zum sogenannten Digital-Festival war unnötig aufwendig. Nur wer sich vorab online registriert und einen QR-Code erhalten hatte, konnte am Dienstag auch zu einem der Counter, um sich den erhaltenen Code in ein Badge, eine Papiereintrittskarte am Band, umwandeln lassen zu können. Einige standen drei bis vier Stunden lang an.

Spaß hatte Angelina trotzdem auf dem OMR-Festival. Foto: SAT.1 REGIONAL

Anschließend musste man sich an den Eingängen anstellen, um in die Messehallen zu kommen. Auch hier hieß es für nicht Wenige wieder: eine Stunde und länger warten. War man erst einmal drin, dauerte es nur noch eine gute weitere halbe Stunde, um durch die Drehkreuze und damit in das Innere der heiligen Hallen zu gelangen.

Warten auf den Einlass in den Hamburger Messehallen. Foto: SAT.1 REGIONAL

Aber auch der Rest der Messe war vorrangig durch Anstehen und Warten bestimmt. Vielleicht lag es daran, dass die Veranstalter:innen den Ansturm von 70.000 erwarteten Gästen unterschätzt hatten? Die Organisation jedenfalls war eher noch für die einstigen 7.000 Besucher:innen ausgelegt.

Namhafte Speaker und Live-Acts auf allen Zehn Bühnen

Auch wenn die Organisation teilweise zu wünschen übrig ließ: Das Digital-Festival hat in diesem Jahr eine ganze Menge Highlights zu bieten. Neben musikalischen Live-Acts wie Materia, Zoe Wees oder Die Ärzte treten an beiden Tagen bekannte Speaker der Digital-Branche auf. Mega-Influencer, CEOs und die Entscheider:innen der erfolgreichsten internationalen Unternehmen erklären auf zehn Bühnen und in 23 sogenannten Masterclasses, wie ihre Digitalstrategien, das Online-Marketing oder digitales Krisen-Management aussehen können. Teilweise fand das Ganze nur vor ausgewähltem Publikum statt, denn Interessierte mussten sich vorab für die Masterclasses bewerben.

Masterclass zum Thema SEO-optimierter Content. Foto: SAT.1 REGIONAL

Zu den Rednerinnen und Rednern zählen beispielsweise Andréa Tallard von Pinterest, Ex-Model und Unternehmerin Sarah Nuru, Moderator Markus Lanz, YouTuber Rezo oder Alisa Jahnke von Purelei.

Quentin Tarantino und Ashton Kutcher beim OMR

Die zwei begehrtesten Redner aber werden am Mittwoch erwartet. Die Macher der Online Marketing Rockstars holen Hollywood nach Hamburg: Regisseur Quentin Tarantino wird seinem Publikum etwas über Storytelling erzählen, bei Schauspieler Ashton Kutcher soll es um kluge Investments gehen. Zu Kutchers Portfolio zählen unter anderem Unternehmen wie Airbnb und Uber.

Eine der großen Bühnen auf dem OMR-Festival. Foto: SAT.1 REGIONAL
Einer der Roboter in der Vodafone-Halle auf dem OMR. Foto: SAT.1 REGIONAL
Holt zwar kein Stöckchen, bringt dafür aber Snacks. Foto: SAT.1 REGIONAL

Andrea Marie Eisele

Copy LinkCopy LinkShare on MessengerShare on Messenger
Zur Startseite