Deutschlandticket für Hamburger ab 67 Jahren ab Mai

Besitzer des Deutschlandtickets können den Nahverkehr nutzen. (Archivbild)  Christian Charisius/dpa
Besitzer des Deutschlandtickets können den Nahverkehr nutzen. (Archivbild) Christian Charisius/dpa

Hamburg (dpa/lno) –

Hamburger, die 67 Jahre oder älter sind, können von Mai an ein vergünstigtes Deutschlandticket nutzen. Das teilten die Finanz- und die Verkehrsbehörde und der Hamburger Verkehrsverbund mit. Das Ticket soll 49 statt regulär 63 Euro kosten. Es dürfen nur Menschen kaufen, die einen Wohnsitz in Hamburg haben.

Für öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland

Besitzer des Deutschlandtickets können den öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland nutzen. Es gilt in der Regel nicht in Fernverkehrszügen. Seit Januar dieses Jahres kostet das Ticket, das vom Bund und den Ländern mitfinanziert wird, regulär monatlich 58 Euro. Der Preis steigt 2026 auf 63 Euro. 

Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) zeigte sich zufrieden und sagte: «Das Deutschlandticket ist nicht nur ein Turbo für die Verkehrswende, sondern auch ein zutiefst soziales Instrument, um günstige Mobilität für alle zu ermöglichen.»

Auch Sonderkonditionen für andere Gruppen

In Hamburg gibt es schon ein kostenloses Deutschlandticket für Schüler. Sonderkonditionen gibt es zudem für Auszubildende, Studenten und manche Arbeitnehmer sowie Menschen, die Sozialleistungen beziehen. Wie Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) sagte, zahlt die Stadt zudem von April 2026 an Ticket-Zuschüsse an städtische Beschäftigte. 

Dressel zufolge kosten die Ticketsubventionen die Stadt künftig insgesamt rund 200 Millionen Euro im Jahr. Auf das Ticket für Senioren entfallen von Mai bis Dezember sechs Millionen Euro. 

Linke fordert Preissenkung, Kritik auch vom Steuerzahlerbund 

Der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Deniz Celik, kritisierte: «Mit 49 Euro monatlich bietet das Ticket vor dem Hintergrund steigender Altersarmut immer noch keine bezahlbare Mobilität für alle.» Der Preis des Tickets für Senioren solle deshalb auf 29 Euro gesenkt werden.

Der Vorsitzende des Bunds der Steuerzahler Hamburg, Sascha Mummenhoff, sagte: Es sei richtig, Senioren zu entlasten, die jeden Euro umdrehen müssten. «Aber ein pauschaler Rabatt für alle ab 67, unabhängig von Einkommen oder Vermögen, ist keine zielgenaue Sozialpolitik, sondern Gießkanne.» In Zeiten knapper Kassen sei das ein falsches Signal.

© dpa-infocom, dpa:251218-930-440645/3

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