Nach dem Aussetzung von Königspythons in Hamburg: PETA fordert generelles Haltungsverbot von Exoten

Wie SAT.1 REGIONAL berichtete, wurden bereits am vergangenen Mittwoch vier Königspythons vor dem Tierheim Süderstraße in Hamburg in einer Plastikbox mit der Aufschrift „Achtung: Schlange. Zu verschenken/ vergeben. 4 Königspythonschlangen im Behälter“, ausgesetzt.

Eine der Königspythons, die vor dem Hamburger Tierheim ausgesetzt wurden. Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V.

Kauf der Tiere ohne erforderliches Fachwissen im Umgang erlaubt

Die Tierschutzorganisation PETA fordert jetzt, ein grundsätzliches Haltungs- und Verkaufsverbot von exotischen Tieren in Privathaushalten auf den Weg zu bringen.

„Der Vorfall zeigt einmal mehr, dass Exoten nichts in Privathand zu suchen haben“, sagt Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Obwohl die anspruchsvollen und teilweise auch gefährlichen Tiere in Privathaushalten niemals artgerecht gehalten werden können, sind auf Tierbörsen und im Internet etliche von ihnen frei verkäuflich. Zum Schutz von Mensch und Tier muss in Deutschland endlich die Haltung und der Verkauf exotischer Tiere verboten werden.“

Die Tierrechtsorganisation kritisiert, dass der Kauf von gefährlichen und anspruchsvollen Tieren unabhängig von dringend erforderlichem Fachwissen noch immer erlaubt ist. In der Folge brechen jedes Jahr Hunderte exotische Tiere aus ihren Terrarien aus oder werden von überforderten Personen einfach ausgesetzt. Tierheime und Tierauffangstationen sind häufig mit exotischen Tieren überfüllt, die einen besonders großen Anspruch an ihren Lebensraum haben. Das Ergebnis einer Studie, welche vom Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz 2020 vorgestellt wurde, bestätigt zudem, dass der Handel mit exotischen Wildtieren zum weltweiten Artensterben beiträgt und dass besonders aus Gründen des Arten- und Naturschutzes dringend entsprechend gehandelt werden muss.

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