Sowohl der THW Kiel als auch die SG Flensburg-Handewitt haben das Halbfinale im DHB-Pokal verpasst. Am Donnerstagabend verlor der Rekordmeister aus Kiel gegen die Füchse Berlin mit 30:32 (17:16). Bundesliga-Tabellenführer SC Magdeburg besiegte die Flensburger mit 35:29 (18:14).
Emotionales Spiel zwischen dem THW und den Füchsen

Vor über 8.000 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle reichten zehn Tore von Nationalspieler Lukas Zerbe nicht, um den Einzug ins Final Four für die Kieler perfekt zu machen. Welthandballer Mathias Gidsel war mit zehn Treffern bester Berliner Schütze.
Es war kein hochklassiges Spiel, aber ein emotionaler Pokal-Fight mit intensiven Zweikämpfen. Vor allem Berlins Gidsel bekam die Kieler Härte zu spüren und lag oft am Boden. Über Zerbe waren die Gäste immer wieder erfolgreich. Auch der erst wenige Stunden zuvor verpflichtete Ägypter Mohab Abdelhak erzielte seine ersten Treffer im THW-Trikot.
Das Spiel blieb auf beiden Seiten fehlerhaft und keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Gidsel bereitete dem THW nun immer mehr Probleme. Auch Dejan Milosavljev im Berliner Tor und dessen Vorderleute standen besser und zwangen Kiel vermehrt zu Würfen aus dem Rückraum. Auch Kiels Torhüter Gonzalo Pérez de Vargas vereitelte nun einige Würfe und hielt die Partie zehn Minuten vor Spielende beim 25:25 komplett offen.
Es entwickelte sich ein dramatischer Krimi mit dem besseren Ende für die Hausherren.
SG-Flensburg Handewitt dem SC Magdeburg unterlegen

Bester Schütze vor 6.600 Zuschauern war der Magdeburger Omar Ingi Magnusson mit elf Treffern.
Nikola Portner stand erstmals nach Ablauf seiner Sperre im Kader der Hausherren, Magdeburg hatte gleich drei Torhüter nominiert. Der SCM fand gut ins Spiel und setzte sich schnell auf drei Tore ab (6:3/7.). Als die Gastgeber fünf Treffer vorn lagen, nahm Flensburg die erste Auszeit (11:6/14.).
Allmählich stabilisierte sich Flensburg, Magdeburg hatte mit der nun offensiveren Deckung der Gäste mehr Probleme. Dennoch führten die Gastgeber zur Pause mit vier Toren.
Nach Wiederanpfiff verkürzte Flensburg, doch Magdeburg setzte sich wieder ab, wobei besonders Magnusson mit sechs Treffern in Serie seinen Anteil hatte (24:19/38.). Der SCM musste dann auf Schlussmann Sergey Hernandez verzichten, der mit Rückenproblemen ausschied, für ihn übernahm Matej Mandic.
Magdeburg baute auf neun Tore Vorsprung aus, traf im Anschluss aber sechs Minuten lang nicht, sodass Flensburg verkürzte. Spätestens mit Albin Lagergrens Tor zum 34:27 war die Partie aber entschieden (57.).
SAT.1 REGIONAL/dpa












