Nicht nur wegen der Zeitumstellung: Immer mehr Hamburger schlafen schlecht

Am kommenden Wochenende endet die Sommerzeit, und durch das Zurückstellen der Uhren ist die Nacht eine Stunde länger. Vielen macht die Zeitumstellung körperlich zu schaffen. Dabei ist guter Schlaf ein wichtiger Baustein für unsere Gesundheit. Nach einer Auswertung der BARMER diagnostizierten Ärzt:innen bei knapp sechs Prozent der Menschen in Hamburg im vergangenen Jahr eine Schlafstörung. „Wir sehen, dass der Anteil der Betroffenen steigt. Vor zehn Jahren gab es gut 76.000 diagnostizierte Fälle in Hamburg. Vergangenes Jahr waren es etwa 30.000 mehr“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Hamburg.

ARCHIV – Eine Frau liegt im Bett und kann nicht einschlafen. Foto: © Th. Weidner/© Th. Weidner/obs/Archivbild

Leistungsfähigkeit und Lebensqualität beeinträchtigt

Jeder Mensch leide gelegentlich unter Schlafstörungen, zum Beispiel bei Krankheit, Sorgen oder Stress. Verschwänden die Schlafprobleme wie Durchschlafstörungen oder Schwierigkeiten beim Einschlafen längere Zeit nicht und beeinträchtige schlechter Schlaf die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität deutlich, sollte man zur Ärztin oder zum Arzt gehen. Insbesondere Durchschlafstörungen über einen längeren Zeitraum oder Einschlafprobleme beeinträchtigten Gesundheit, Lebensqualität und Leistungsfähigkeit erheblich. „Nach einer schlaflosen Nacht fällt es schwerer, sich zu konzentrieren. Ebenso kann dauerhaft schlechter Schlaf das Gedächtnis und weitere kognitive Funktionen beeinträchtigen, was zu emotionaler Unausgeglichenheit führen und Überforderungsgefühle begünstigen kann“, so Klein.

Höheres Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen

Zudem steige das Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Herzinfarkte, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus würden wahrscheinlicher. Weiterhin schwäche zu wenig Schlaf das Immunsystem und begünstige damit Infektionskrankheiten. Außerdem steige die Unfallgefahr. Unbehandelte Schlafstörungen könnten das Auftreten psychischer Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen begünstigen. Darüber hinaus sei gesunder und ausreichender Schlaf wichtig für das Gehirn, denn er unterstützt Lern- und Gedächtnisprozesse und führe tagsüber zu einer ausgeglichenen Stimmung.

BARMER aus Hamburg

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