Copy LinkCopy LinkShare on MessengerShare on Messenger

Egal ob man in Hamburg mit ÖPNV, Auto, Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist – die Stimmung ist bei allen Verkehrsteilnehmenden schlecht geworden. Das zumindest hat eine neue Studie des ADAC ergeben, für die 9.000 Menschen in den fünfzehn größten Städten befragt wurden.

2017 hat der Automobilclub zum ersten Mal zum Thema Mobilität in deutschen Städten befragt, jetzt wurde die Studie wiederholt. In Hamburg sank demnach der Zufriedenheitsindex von 15 auf sechs. Damit belegt Hamburg den zehnten Rang im Städtevergleich.

Autofahrer genervt von Staus, Radfahrern und Parksituation

Autofahren macht in Hamburg laut Studie nur bedingt Spaß. Mit einem Indexwert von -21 belegt Hamburg nur den 13. von 15 Plätzen. Damit werde der negative Indexwert von 2017 (-12) nochmals unterschritten. Für die Autofahrenden sei das wichtigste Kriterium das Aufkommen von Staus. Sehr negativ beurteilen sie auch das Verhalten der Radfahrer:innen und der E-Scooter-Fahrer:innen. Nur das Parkraumangebot in der Innenstadt sowie die Höhe der Parkgebühren werden laut Studie als noch schlechter bewertet.

Eine signifikante Verschlechterung gab es in der Kategorie Baustellenmanagement.
Gute Noten gaben die Autofahrenden hingegen den Car-Sharing-Angeboten und der Beschilderung.
Insgesamt belegt Hamburg in der Kategorie PKW den 13. Platz und hat im Vergleich zu 2017 im Ranking einen Platz verloren. Nur die Autofahrenden in Köln und Stuttgart seien unzufriedener.

Fahrradfahrer trotz Ausbau der Radwege unzufriedener

In Hamburg ist das Fahrrad in den letzten Jahren in den Fokus der Verkehrspolitik gerückt. So hat der Senat sich zum Ziel gesetzt, pro Jahr 60 km Radwege und Velorouten zu bauen. Mit 57 km hat man den Wert 2023 auch fast erreicht. Doch die Verbesserungen der Radinfrastruktur heben nicht die Stimmung.
Im Gegenteil: Der Zufriedenheitswert hat sich in den letzten fünf Jahren von +8 auf -1 verschlechtert. Damit belege Hamburg den zehnten Platz im Städtevergleich.

Auch im ÖPNV sinkt Zustimmung

Die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs seien zwar „grundsätzlich zufriedener als die Auto- und Radfahrer“, so der ADAC, doch auch hier sinkt die Zustimmung. Der Indexwert ist von 30 auf 23 gesunken. Trotz der Verschlechterung verteidigt Hamburg seinen sechsten Platz im Städtevergleich.
Für die schlechtere Stimmung sei vor allem die mangelnde Pünktlichkeit verantwortlich.
Obwohl in den letzten Jahren viel in den barrierefreien Ausbau der U-Bahnstationen investiert wurde und mittlerweile über 90 Prozent der Stationen barrierefrei sind, spiegelt sich das nicht in besserer Stimmung wider. In der Kategorie „Barrierefreiheit“ sank der Indexwert um elf Punkte auf Zwölf.

Fußgänger weniger zufrieden

Zwar bewerten die Fußgänger:innen die Bedingungen in Hamburg mit einem Indexwert von 21 positiv, doch auch hier ist der Wert gesunken. 2017 wurden die Bedingungen für Fußgänger:innen noch mit 33 bewertet. Wie auch 2017 belegt Hamburg hier im Städtevergleich den zehnten Rang. Genau wie Autofahrer:innn, mögen auch Fußgänger:innen keine E-Scooter. Das Verhalten der E-Scooter-Fahrenden wird mit einem Indexwert von -46 benotet.

SAT.1 REGIONAL/tam/ADAC

Zur Startseite