Fake-Stellenanzeigen bei eBay: Polizei warnt vor neuer Online-Betrugsmasche

Die Polizei Osnabrück warnt vor einer neuen Betrugsmasche auf dem Online-Kleinanzeigenmarkt von eBay. Foto: keBu.Medien/stock.adobe.com/Symbolbild

Die Polizei Osnabrück (Niedersachsen) warnt vor einer neuen Online-Betrugsmasche. In den letzten Wochen seien bei eBay-Kleinanzeigen vermehrt gefälschte Stellenanzeigen erschienen.

„Als Arbeitgeber getarnt locken die Betrüger Arbeitssuchende mit fingierten Jobangeboten an“, teilte die Polizeidirektion am Montag mit. Es werde mit flexiblen Arbeitszeiten, besten Verdienstmöglichkeiten sowie Homeoffice Möglichkeiten geworben – dabei würden keine besonderen Qualifikationen oder Zertifikate erwartet. Ziel der Betrüger:innen sind laut Polizei die persönlichen Daten der Interessierten, vor allem deren Bankinformationen. Damit werde versucht, die Bewerber:innen geschickt ins Geldwäsche-System einzubinden.

So gehen die Betrüger:innen vor

Zunächst würden die Bewerber:innen darum gebeten, ein neues Bankkonto zu eröffnen – unter dem Vorwand, die eigenen Angaben zu verifizieren. Anschließend würde die Bewerberin oder der Bewerber einen Auftrag zu „Testzwecken“ erhalten. Dabei gehe es darum, eine von den Betrügerinnen und Betrügern erhaltene Zahlung an andere – meist ausländische Konten – weiterzuleiten. Damit die Arbeitssuchenden mitspielen und nicht skeptisch werden, dürften sie einen Teil des Überweisungsbetrags als „Lohn“ behalten. „Damit macht sich der Bewerber selbst zum Kriminellen und ihm droht eine Strafverfolgung aufgrund des Verdachts der Geldwäsche“, warnt die Polizei.

In anderen Fällen stellen die Bewerber:innen ihr bereits bestehendes Bankkonto zur Verfügung. Das Prinzip bleibt jedoch gleich.

Identität der Opfer wird gestohlen

Damit nicht genug, stehlen manche Betrüger:innen mit den sonstigen Daten wie Name, Geburtstag, Bild etc. im nächsten Schritt die Identität des Opfers. Im Namen der Bewerber:innen würden die Kriminellen im Internet dann Waren anbieten, die gar nicht existieren. Anschließend würden sie das Geld kassieren und die bezahlte Ware nie ausliefern, so die Polizei. Auch hierbei droht der Bewerberin oder dem Bewerber eine Strafanzeige wegen des Verdachts des Betrugs.

Keine sensiblen Infos mit Unbekannten teilen

„Gefälschte Stellenanzeigen wirken auf den ersten Blick seriös und sind von echten Jobangeboten kaum zu unterscheiden“, weiß Laura-Christin Brinkmann von der Polizeidirektion Osnabrück. Sie warnt: „Lassen Sie sich nicht blenden! Teilen Sie im Internet generell keine sensiblen Informationen mit Unbekannten.

Polizei schaltet eigene Stellenanzeigen – mit Schutzhinweisen

Um dem Geschehen entgegenzuwirken, hat die „Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes“ eigene falsche Stellenanzeigen auf eBay geschaltet. Ist das Interesse der Bewerber:innen geweckt, werden sie im Anzeigetext vor solchen falschen Stellenanzeigen gewarnt und erhalten Tipps, wie sie sich vor Online-Betrug schützen können.

So schützen Sie sich

Die Polizei gibt folgende Tipps:

  • Teilen Sie im Internet keine sensiblen Informationen mit Unbekannten
  • Werden Sie bei reinem Kontakt via E-Mail oder Messengerdienst skeptisch – seriöse Unternehmen kommunizieren selten nur auf dem schriftlichen Weg
  • Eröffnen Sie auf Anfrage von Dritten keine neuen Konten
  • Prüfen Sie, ob die einstellende Firma bzw. der Jobvermittler wirklich existiert: Ist der Arbeitsauftrag seriös, sinnvoll und logisch?
  • Hören Sie auf ihr Bauchgefühl: Je verlockender ein Angebot ist, desto misstrauischer sollten Sie sein
  • Erstatten Sie Anzeige!
  • Wählen Sie im Notfall die 110!
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