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Niedersachsens Kabinett hat die Finanzierung für Erzeugung und Import von Wasserstoff auf den Weg gebracht und damit die Weichen für die künftige Energieversorgung gestellt, so die Staatskanzlei am heutigen Dienstag. Der beschlossene Gesetzentwurf soll noch im September-Plenum verabschiedet werden, dann würden über 2,3 Milliarden Euro an staatlichen Fördermitteln für niedersächsische Investitionen in Wasserstoffprojekte mobilisiert: Der Bund bietet über 1,6 Milliarden Euro an, wenn sich das Land mit weiteren rund 700 Millionen Euro beteiligt.

Symbolbild: Stock57/stock.adobe.com

Im Zuge des europäischen IPCEI-Programms für Wasserstofftechnologien und -systeme soll demnach in Niedersachsen eine nachhaltige grüne Wasserstoffwirtschaft aufgebaut werden.

Die Bundesregierung fördert mit einer Ko-Finanzierung der Bundesländer große, grenzüberschreitende Vorhaben im Bereich Wasserstofftechnologien und -systeme unter anderem über IPCEI „Important Projects of Common European Interest“ („Wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse“) und nach der Beihilfeleitlinie für Klima, Umwelt und Energie (KUEBLL).

EU-weit 400 Projekte geprüft und genehmigt, darunter 62 deutsche Großvorhaben

Anfang 2021 konnten Unternehmen in einem Interessenbekundungsverfahren Projektskizzen für Investitionsvorhaben einreichen. Mittlerweile wurden auf EU-Ebene über 400 Projekte aus 18 Staaten registriert und werden von der EU-Kommission in verschiedenen „Wellen“ notifiziert, das heißt beihilferechtlich geprüft und genehmigt.

Am 28. Mai 2021 wurden vom Bund in Absprache mit den Ländern 62 deutsche Großvorhaben ausgewählt. Die Vorhaben sollen mit über acht Milliarden Euro an Bundes- und Landesmitteln gefördert werden.

Niedersachsen profitiere überdurchschnittlich von Förderprogramm

Niedersachsen profitiere weit überdurchschnittlich von dem Förderprogramm, so die Landesregierung. Die Lage an der Küste mit den Seehäfen, ein gut ausgebautes Gasnetz, große Kavernenspeicher und die Potenziale an erneuerbaren Energien würden Niedersachsen als Erzeugungszentrum, Import-Hub und Drehscheibe der deutschen und europäischen Wasserstoffwirtschaft prädestinieren.

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