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Unabhängig werden von russischem Gas: Das wurde mit dem Einmarsch von Putins Armee in die Ukraine über Nacht eines der dringlichsten Ziele der deutschen Bundesregierung. In den vergangenen Wochen hat Russland selbst die Liefermengen reduziert. Mehr als die Hälfte des Gasbedarfs hat Deutschland vor Kriegsbeginn aus Russland bezogen. Durch Importe aus anderen Ländern wurden diese 55 Prozent bereits jetzt auf 35 Prozent reduziert. Das ehrgeizige Ziel von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist es, die Quote so schnell wie möglich nochmals um ein Viertel zu senken. Um das zu schaffen, werden auch in Niedersachsen viele Anstrengungen unternommen.

Bereits Anfang Mai wurden beispielsweise die ersten Stahlpfähle für ein schwimmendes Flüssigerdgasterminal in Wilhelmshaven in den Meeresboden gerammt. Vom politischen Beschluss bis zum Baubeginn vergingen gerade einmal zehn Wochen. Es soll bereits im Frühjahr 2023 in Betrieb gehen. Zwei weitere LNG-Terminals sind in Stade und Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) geplant.

Doch es geht nicht nur um Gas. Niedersachsen fördert parallel auch weiter den Ausbau alternativer Energien. Fast 6.500 Windräder gibt es derzeit im Land. Bis Ende kommenden Jahres soll die Leistung durch neue Anlagen von jetzt knapp zwölf auf dann 25 Gigawatt erhöht werden. Auch Photovoltaikanlagen werden vom Land gefördert. Auf Gewerbedächern sind sie in Niedersachsen ab 2023 sogar Pflicht.

Die niedersächsische Landesregierung hat die Notwendigkeit zum Handeln erkannt. Doch der Weg hin zur Unabhängigkeit von russischen Importen und weg von fossilen Energieträgern ist noch weit.

Die ganze Sendung und alle Beiträge des 17:30 SAT.1 REGIONAL Spezial:

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