Cybermobbing, Fakenews, Hatespeech – die Liste der Gefahren im Internet, insbesondere für Kinder und Jugendliche, ist lang. Der weltweite Aktionstag Safer Internet Day (SID) macht genau auf diese Gefahren aufmerksam. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „#OnlineAmLimit – dein Netz. dein Leben. deine Grenzen.“. Denn übermäßiger Medienkonsum ist bei vielen jungen Menschen ein großes Thema. Wo zieht man die Grenzen zur Abhängigkeit? Für viele ein Tabu-Thema ist vor allem die Porno-Sucht.
71 Prozent der 14- bis 17-Jährigen haben mehrmals pro Woche Kontakt mit Pornos. Diese Zahlen einer Studie zitierte Diplom-Psychologin Tabea Freitag bei einer Veranstaltung in Hannover am Montag. Aus ihrer Sicht ist das das schwerwiegendste Thema mit der größten Suchtgefahr. Teilweise würden auch jüngere Kinder schon mit pornografischen Inhalten im Netz konfrontiert. Die wenigsten reden darüber mit Eltern oder Lehrer:innen. Das große Problem dabei: Pornos normalisieren sexualisierte Gewalt, Frauen werden häufig erniedrigt, machen alles mit. Jugendliche lernen, dass das normal ist.
Zu häufiger Pornokonsum kann natürliche Sexualität gefährden
„Wie so oft ist es entscheidend, wie häufig und in welchem Ausmaß Pornos angeschaut werden. Denn zu häufiger Pornokonsum kann die natürliche Sexualität gefährden und Beziehungen zerstören. Für Kinder sind Pornos definitiv noch nicht geeignet!“, schreibt Juuuport, eine bundesweite Online-Beratungs- und Aufklärungsplattform für junge Menschen, die Probleme im Netz haben, auf seiner Homepage.
Ab wann ist man pornosüchtig?
Hat der häufige Pornokonsum sogar negative Auswirkungen auf schulische Leistungen oder wird genutzt, um vor schlechten Gefühlen zu flüchten, sollte man aufmerksam werden und sich ggf. Hilfe holen. Beim Entzug können zum Beispiel spezielle Filtersoftwares oder Apps, die den eigenen Pornokonsum überwachen, helfen, so Juuuport.
Weitere Infos:
JuuuPort: Ratgeber Medien- und Pornosucht
JuuuPort: Beratung bei Cybermobbing, WhatsApp-Stress, Mediensucht und Co.
Klicksafe: „Let´s talk about porno“
return Fachstelle Mediensucht: Wissen Sie, was Kinder und Jugendliche konsumieren?