Traditionelles Krokusblütenfest: Husum feiert zum 25. Mal seine Frühlingsboten

Krokusse blühen im Husumer Schlosspark. Foto: Axel Heimken/dpa

Zum 25. Mal feiert Husum (Schleswig-Holstein) an diesem Wochenende vom 18. bis 19. März wieder sein traditionelles Krokusblütenfest. Rund vier Millionen Krokusse blühen aktuell wieder im Husumer Schlosspark, sorgen für erste Frühlingserlebnisse und bilden die Kulisse für ein zweitägiges Stadtfest mit verkaufsoffenem Sonntag und Kunsthandwerkermarkt. Einer der Höhepunkte ist am Samstag die Krönung der Krokusblütenmajestät. Wer neben dem Stadtbummel noch etwas über die Krokusse und die Stadt Husum erfahren möchte, kann an einer der kostenlosen Stadtführungen zu verschiedenen Themen teilnehmen.

Seit den 1990er Jahren

Seit den 1990er Jahren feiern die Kaufleute der kleinen Hafenstadt das Blütenwunder des Nordens. Nach Angaben der Husumer Touristiker gibt es ein solch riesiges lila Blütenmeer wildwachsender Krokusse in Nordeuropa nur noch in Husum.

Warum kamen die Krokusse nach Husum?

Krokusse stammen ursprünglich aus südlichen Regionen Europas. Warum die Frühlingsboten nach Husum kamen, ist unbekannt. Aber zwei Legenden bieten Erklärungsversuche: Entweder hatten Mönche im 15. Jahrhundert die lila blühenden Pflanzen dort in ihrem Klostergarten angesiedelt, um Safran aus den getrockneten Narben der Krokusse zu gewinnen und damit ihre liturgischen Gewänder zu färben. Oder Herzogin Marie Elisabeth pflanzte sie Mitte des 17. Jahrhunderts an, um aus den Krokussen Safran als Gewürz für ihre Zuckerbäckereien zu bekommen. Der lilafarbene Krokus in Husum sieht jedoch nur aus wie der Safran-Krokus. Seine Farb- und Aromastoffe sind für die Safranproduktion ungeeignet.

Mit dpa

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