Tag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung: Integrations-Song vom Kleinwüchsigen-Verein aus Itzehoe

Am 5. Mai 2022 ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. In diesem Jahr feiert der Tag 30-jähriges Jubiläum. Das Motto 2022: „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel!“

Diversität und Inklusion. Foto: Andrey Popov/ stock.adobe.com/Symbolbild

Zum ersten Mal fand der Aktionstag 1992 statt – ins Leben gerufen von den Interessenvertretungen Selbstbestimmt Leben Deutschland (ISL). Der Protesttag soll darauf hinweisen, dass immer noch an vielen Ecken und Enden barrierefreie Zugänge fehlen – baulich und auch digital. Er richtet sich gegen Diskriminierung und Benachteiligung von Menschen mit Beeinträchtigungen und setzt sich ein für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen in der Gesellschaft.

Aktionen in ganz Deutschland

Ein Mädchen mit Downsymdrom spielt mit seiner Schwester. Foto: eleonora_os/ stock.adobe.com/Symbolbild

In ganz Deutschland finden am 5. Mai Aktionen statt, so auch bei uns im Norden. In Bremen tagte zum Beispiel das 27. Bremer Behindertenparlament im Haus der Bürgerschaft und auf dem Marktplatz fand ein Protest mit mehreren Reden statt. Unter anderem gab es eine Transparent-Aktion und einige Verbände informierten an Ständen über ihre Arbeit.

Kleinwüchsigen-Verein veröffentlicht Song

Der Kleinwüchsigen-Verein Größenwahn aus Itzehoe (Schleswig-Holstein) hat den 5. Mai zum Anlass genommen, einen Song zu veröffentlichen. Grundlage für das Musikvideo bildet eine Rammstein-Hommage des Künstler-Agenten, Schauspielers und Größenwahn-Gründers Peter Brownbill. Das Musikvideo wurde von einer sechsköpfigen Band eingespielt, alle Musiker sind selbst kleinwüchsig. Gesponsert wurde das Musikvideo von der „Aktion Mensch“.

Vor allem der Songtext soll aufrütteln. „Die Vergleiche haben wir satt […] niemand ist zu bemitleiden“ – nur eins von vielen Statements, mit denen Sänger Peter Brownbill der Wut und der Frustration gesellschaftlicher Randgruppen Ausdruck verleiht. Das Video ist zudem ein Nachruf auf den am 2. Mai 2022 überraschend verstorbenen Schauspieler und Performer Frank Ramirez. Er habe nicht nur der Produktion seine ganz eigene Handschrift verliehen, er sei auch eine tragende Säule des Vereins Größenwahn gewesen, sagen die Mitwirkenden.

Hier geht’s zum Musikvideo.

Sascha Neue

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