Deutschlandweit nehmen sich jedes Jahr rund 10.000 Menschen das Leben. Demnach sterben hierzulande mehr als dreimal so viele Menschen durch Suizid wie durch Verkehrsunfälle. Unter den 15- bis 25-Jährigen ist Suizid die zweithäufigste Todesursache. Seit 2003 findet jedes Jahr am 10. September der Welttag der Suizidprävention statt, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Durch Schulung von Fachkräften aber auch durch Aufklärung der Bevölkerung sollen suizidgefährdete Menschen besser unterstützt werden.
Suizidgedanken gehen meist psychische Erkrankungen wie Depressionen voraus
Wer sich Sorgen um einen Angehörigen macht, sollte das Gespräch suchen. „Wichtig ist ein unerschrockenes Gespräch, in dem eventuell auch direkt Suizidgedanken erfragt werden. Die verbreitete Meinung, damit brächte man jemanden erst auf den Gedanken eines Suizids, ist falsch. Richtig ist, dass die suizidale Person erleichtert ist, darüber sprechen und sich öffnen zu können. So kann ich mit einem suizidalen Menschen in Kontakt bleiben“, sagt Christiane Grabow, Krisen-Beraterin im Verein für Suizidprävention Hildesheim.
Wenn Sie sich selbst in einer verzweifelten Lage befinden sollten, kontaktieren Sie bitte umgehend die TelefonSeelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 erhalten Sie rund um die Uhr Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufgezeigt haben. Auch Angehörige können diese Hilfe nutzen.
Weitere Informationen:
Homepage Suizidprävention Hildesheim e.V., das Krisentelefon ist unter der Telefonnummer 05121/5 88 28 täglich zwischen 18 und 22 Uhr erreichbar
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention (DGS): Kontaktadressen nach Bundesländern
Angehörige um Suizid e.V. (AGUS), bundesweite Selbsthilfeorganisation für Trauernde, die einen nahe tehenden Menschen durch Suizid verloren haben