Dienstagmittag kam es zu einem Polizeieinsatz in einem Discounter in Lütjenburg (Schleswig-Holstein), nachdem ein aggressiver und alkoholisierter Kunde mehrere Angestellte angriff. Zwei der Frauen erlitten Verletzungen. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Mann soll Mitarbeiterinnen geschlagen, an den Haaren gezogen und mit Waren beworfen haben
Einer Mitarbeiterin des Geschäfts in der Königsberger Straße soll der alkoholisierte Kunde gegen 12:50 Uhr aufgefallen sein, da er keinen Mund-Nasen-Schutz getragen haben soll. Darauf angesprochen soll der 43-Jährige sofort aggressiv reagiert und im weiteren Verlauf eine weitere Angestellte, die auf die Situation zukam, ins Gesicht geschlagen haben. Die Frau erlitt hierdurch einen Nasenbeinbruch und kam zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.
Anschließend soll er auch die erstgenannte Mitarbeiterin geschlagen und ihr derart an den Haaren gezogen haben, so dass zahlreiche Haare ausrissen. Die Frau erlitt einen Schock. Während des Angriffs soll er die Frauen zudem mehrfach beleidigt sowie bedroht und eine weitere Angestellte mit Waren beworfen haben, ohne diese allerdings zu treffen.
Tatverdächtiger zwar polizeilich, aber bisher nicht als Gegner der Corona-Maßnahmen bekannt
Ein 57 Jahre alter Kunde griff beherzt in die Situation ein, überwältigte den Mann und hielt ihn bis zum Eintreffen der Lütjenburger Polizei fest.
Der Mann sei zwar polizeilich, aber nicht als Gegner der Corona-Maßnahmen bekannt. Der Tatverdächtige kam ins Kieler Polizeigewahrsam, wo ihm nach richterlicher Anordnung ein Polizeiarzt eine Blutprobe entnahm. Die Polizisten leiteten Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung ein.