Für die Schüler:innen in Niedersachsen und Bremen sind die Weihnachtsferien zu Ende. Am Montag ist der Unterricht wieder angelaufen – für die meisten Corona-bedingt allerdings zu Hause. In Niedersachsen gilt in der ersten Woche nur für Abschlussklassen das sogenannte Szenario B mit Wechselunterricht in geteilten Klassen, alle anderen sollen auf Distanz unterrichtet werden. Von der zweiten Woche an gibt es bis Ende Januar auch für Grundschüler:innen Wechselunterricht. Außerdem müssen die Schulen für die Jahrgänge 1 bis 6 eine Notbetreuung anbieten.
Präsenzpflicht in Bremen bis Ende Januar ausgesetzt
In Bremen ist die Präsenzpflicht bis Ende Januar ausgesetzt. Die Eltern entscheiden somit selbst, ob ihre Kinder zu Schule gehen oder zu Hause lernen.
Kritik aus dem Kanzleramt
„Die vorzeitige Schulöffnung ist sehr eindeutig gegen den Geist der Beschlüsse von Bund und Ländern“, sagte der Staatsminister im Kanzleramt, Hendrik Hoppenstedt, der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. „Die Schule ist ein normaler Infektionsort. Es gibt keine Erkenntnisse, dass es in den Schulen besser ist als im Rest der Gesellschaft.“
Niedersachsen verteidigt Konzept
Eine Sprecherin der Landesregierung verteidigte dieses Konzept. „Die Kritik von Herrn Hoppenstedt ist nicht korrekt: Das Vorgehen in Niedersachsen bewegt sich selbstverständlich innerhalb des zwischen Bund und Ländern vereinbarten Rahmens“, sagte sie der „HAZ“.
Online-Petition fordert Schließung der Schulen
Eine Online-Petition gegen den Präsenzunterricht in Niedersachsen fand bis Montagmorgen rund 2.400 Unterzeichner:innen. Darin werden Ministerpräsident Stephan Weil und Kultusminister Grant Hendrik Tonne (beide SPD) aufgefordert, „die weitreichenden Öffnungen unverzüglich rückgängig zu machen“, weil Schüler:innen, Lehrer:innen und Mitarbeiter:innen an den Schulen unkalkulierbaren Risiken ausgesetzt würden.
Mit dpa
Kultusminister Tonne stellt Konzept für Bildung und Betreuung im Lockdown vor