Schüler greifen Polizeibeamten in Hamburg an

Polizeibeamter/Symbolbild/Foto: Pixabay

Am Donnerstagnachmittag haben mehrere Schüler in Hamburg-Eimsbüttel einen Polizeibeamten, der einen Streit zwischen zwei Jungen schlichten wollte, angegriffen.

Der Beamte wurde bei einer Kontrollfahrt auf zwei Schüler aufmerksam, die sich offensichtlich stritten. Um sie herum hatte sich bereits eine größere Traube anderer Kinder und Jugendlicher gebildet. Als der Beamte einschritt und die beiden Streitenden trennte, hielt einer der Jungen vehement eine Hand unter seiner Jacke verborgen und zeigte sie auch nach mehrfacher Aufforderung des Polizisten nicht vor. Da der 13-Jährige dem Beamten bereits bekannt und nicht auszuschließen war, dass er bewaffnet sein könnte, fixierte der Beamte die Arme des Jungen. Dieser leistete daraufhin starken Widerstand und schlug um sich, sodass der Beamte ihn schließlich zu Boden bringen und dort weiterhin fixieren musste. Die umherstehenden Kinder und Jugendlichen unterstützten den Jungen und bedrängten den auf dem Boden liegenden Polizisten. Aus der Gruppe heraus wurde diesem mehrfach gegen den Kopf getreten. Nach Angaben der Polizei blieb der Mann nur dank seines Fahrradhelms unverletzt.

Zur Unterstützung hinzugerufene Polizeikräfte konnten die Menschenmenge, die zwischenzeitlich aus mehr als 80 Schüler:innen bestand, von dem Beamten und dem festgehaltenen Schüler abschirmen. Die Stimmung unter den Schülern blieb weiterhin aufgeheizt. Polizeibeamte wurden aus der Gruppe heraus beleidigt, bespuckt und angegriffen. Einige Anwesende versuchten, die Polizeikette zu durchbrechen. Erst nachdem der 13-Jährige in Gewahrsam genommen und abtransportiert worden war, entspannte sich die Situation wieder und die Menschentraube löste sich auf. An dem Einsatz waren insgesamt 12 Streifenwagenbesatzungen beteiligt. Es wurde niemand verletzt.

Neben dem 13-Jährigen nahmen die Polizeibeamten zwei weitere Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren in Gewahrsam. Sie wurden anschließend ihren Erziehungsberechtigten übergeben. Es wurden Ermittlungsverfahren wegen des tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Körperverletzung, versuchter Gefangenenbefreiung und Beleidigung eingeleitet.

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