
Was hat der nördlichste Norden Deutschlands bloß an sich, dass die Menschen dort besonders glücklich sind? In Schleswig-Holstein ist die Bevölkerung verglichen mit anderen Bundesländern erneut am zufriedensten, dicht gefolgt von den Hamburgerinnen und Hamburgern. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten neuen „Glücksatlas“ hervor, den die Universität Freiburg mit Unterstützung der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) erstellt hat. An der frischen Nordluft an sich dürfte es nicht liegen, denn in unmittelbarer Nachbarschaft – in Mecklenburg-Vorpommern – wohnen der Studie zufolge gleichzeitig die unzufriedensten Menschen der Republik. Auch das war schon das Ergebnis der vorherigen Erhebung.
Ihre Zufriedenheit konnten die Befragten mit 0 bis 10 bewerteten. Die Schleswig-Holsteiner kamen auf 7,21 Punkte, die Hamburger auf 7,11 und die Interviewten aus Mecklenburg-Vorpommern auf 6,19. Sie alle wurden zwischen August 2022 und Juni 2023 befragt, deutschlandweit rund 11.400 Menschen.
Die Menschen im Land zwischen den Meeren haben es damit bereits zum elften Mal an die Spitze des „Glücksatlas“ geschafft. „Sei es im Hinblick auf ihr Einkommen, ihren Beruf, ihr Familienleben oder ihre Gesundheit – sie bewerten diese Lebensbereiche durchweg positiv“, heißt es in der Erhebung zu Schleswig-Holstein.
Auch die Menschen in Hamburg sind der Studie zufolge glücklich. „Insbesondere die Zufriedenheit in den Bereichen Familie und Wohnsituation sticht hervor“, schreiben die Autoren. Jedoch seien in Bezug auf Einkommens- und Arbeitszufriedenheit deutliche Herausforderungen zu erkennen. Die anhaltende Ungleichheit und steigende Arbeitslosenzahlen trüben das Lebensglück in der Hansestadt. Und doch sind viele zuversichtlich: „Beinahe die Hälfte der Hamburger ist zudem optimistisch, dass es ihnen in fünf Jahren besser oder viel besser gehen wird.“
Mit dpa