Polizei-Großeinsatz in Hamburg wegen Impfgegner-Demo – Verkehrsbehinderungen erwartet

Das Hamburger Rathaus. Foto: carol_anne/stock.adobe.com

Angesichts einer weiteren angemeldeten Demonstration Tausender Corona-Impfgegner:innen in der Hamburger Innenstadt und mehrerer Gegenkundgebungen stellt sich die Polizei am Samstag auf einen Großeinsatz ein. „Wir sind mit einem recht großen Polizeiaufgebot vor Ort“, sagte Pressesprecher Holger Vehren am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Es sind die ersten größeren Demonstrationen, bei denen aus Infektionsschutzgründen die neue Maskenpflicht gilt.

Die Veranstalterin der Impfgegner-Demo unter dem Motto „Das Maß ist voll – Hände weg von unseren Kindern“ habe 8.000 Teilnehmer:innen angekündigt. „Wir halten das für realistisch.“ Zu drei Gegenkundgebungen aus dem linken Lager werden laut Polizei knapp 1000 Teilnehmer erwartet. Sie stehen unter dem Motto „Klassenkampf statt Querdenken“ oder richten sich „Gegen Nazis, gegen Schwurblerinnen“.

„Wir gehen davon aus, dass die große Versammlung störungsfrei und friedlich ablaufen wird“, sagte Vehren. „Wir gehen aber auch davon aus, dass die Veranstalterin hinsichtlich der Maskenpflicht auf die Teilnehmer einwirken wird.“ Das mache sie auch bereits im Vorfeld. Sollten einzelne Teilnehmer:innen dennoch ohne Maske demonstrieren, werde die Polizei einschreiten. Es drohe ein Bußgeld von 150 Euro. Auch seien genügend Kräfte im Einsatz, um notfalls auch „viele Leute“ zu kontrollieren, sagte er.

Impfgegner:innen seit Wochen auf der Straße

Seit Wochen gehen in Hamburg Impfgegner:innen und Corona-Skeptiker:innen samstags auf die Straße – mit zunehmendem Zulauf. Am vergangenen Samstag versammelten sich in der Innenstadt nach Polizeiangaben rund 8.000 Menschen, in der Woche zuvor waren es 5.000 – da noch größtenteils ohne Maske.

Polizei warnt vor Verkehrsbehinderungen

Für den letzten Samstag vor Weihnachten warnte die Polizei wegen der Demos vor Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt. Besucher:innen sollten möglichst mit öffentlichen, schienengebundenen Verkehrsmitteln anreisen. Allen übrigen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern werde empfohlen, den betroffenen Bereich weiträumig zu umfahren, hieß es.

mit dpa

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