Hamburg (dpa/lno) –
Im Kampf gegen die Folgen der Klimakrise steht Hamburg nach Worten von Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) vor einer großen Aufgabe. Es sei wichtig, dass «Verharmlosungs-Parolen» keine Chance hätten, sagte der Senator in einer Aktuellen Stunde in der Hamburgischen Bürgerschaft zum Thema Extremwetter und Maßnahmen für die Hansestadt. «Die Bürgerinnen und Bürger müssen Bescheid wissen.» Der rot-grüne Senat arbeite seit Jahren daran, Hamburg sicher in die Zukunft zu führen. Zuvor hatte die AfD den Grünen «Angstmacherei» vorgeworfen.
«Es ist noch nicht lange her, dass in unseren Nachbarländern viele Menschen durch Hochwasser und Überflutung alles verloren haben», sagte der Vorsitzende der Grünen Fraktion, Dominik Lorenzen. «Mindestens genauso tragisch sind die stillen Auswirkungen der Klimakrise: Jedes Jahr sterben viel zu viele Menschen in den heißen Monaten an extremer Hitze, auch in Hamburg.»
Hamburg müsse sich wappnen – gegen Starkregen, Hochwasser und Dürre. «Besonders in den Vier- und Marschlanden muss der Bau der Schöpfwerke beschleunigt werden, um zukünftige Hochwassergefahren abzuwehren», sagte der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg, Alexander Mohrenberg.
Hamburg soll wetterwach werden
Angesichts der Klimakrise hatte Hamburgs rot-grüner Senat die Bevölkerung kürzlich aufgefordert, sich mit den Folgen immer häufiger auftretender und intensiverer Extremwetterlagen auseinanderzusetzen. Man könne sich davor schützen, wenn man sich gut vorbereite. Wie das konkret aussehen könnte, soll die neue, rund 50.000 Euro kostende Kampagne «Werde wetterwach!» zeigen.
Menschen können sich über Flyer oder das Fahrgastfernsehen im ÖPNV über ihre Möglichkeiten informieren. Zudem gibt es eine eigens eingerichtete Homepage www.extremwetter.hamburg, die alle relevanten Informationen zu Extremwetterlagen bündele. Außerdem sei das Förderprogramm «Mach Dein Grundstück regenfit» gestartet worden.
Der Linken-Abgeordnete Stephan Jersch warf Rot-Grün vor, beim Klimaschutz noch viel zu wenig zu tun. «Sie müssen nachlegen», lautete seine Forderung. Der CDU-Abgeordnete Stephan Gamm sagte in Richtung der Grünen, ambitionierte Ziele seien zwar wichtig, aber sie müssten auch realistisch bleiben.
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