Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie und den derzeit geltenden Regeln kann auch in diesem Jahr das Maschseefest Hannover von Juli bis August nicht wie geplant stattfinden. Das laut Veranstalter größte Volksfest in Niedersachsen mit durchschnittlich über zwei Millionen Gästen wurde am Freitag daher offiziell abgesagt.
Zweites Jahr in Folge abgesagt
„Wer hätte gedacht, dass wir das Maschseefest zwei Jahre in Folge absagen müssen. Aber leider zeigt die aktuelle Pandemielage in Deutschland und in der Region Hannover, dass es die einzige Möglichkeit ist, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, bis der Großteil der Bevölkerung einen Impfschutz erhalten hat“, so Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay. „Die erneute Absage bedauere ich sehr, freue mich aber gleichzeitig, dass die Verträge der HVG mit den Standbetreiber:innen auf die nächsten drei Jahre verschoben werden konnten und die Veranstalter:innen nun etwas mehr Planungssicherheit haben.“
„Weiterer Rückschlag für Veranstaltungs-Standort Hannover“
Hans Christian Nolte, Geschäftsführer der Hannover Veranstaltungs GmbH (HVG), bedauert dies ebenfalls: „Wir sind uns der Tragweite dieser Absage, besonders auch in wirtschaftlicher Hinsicht, bewusst. Darüber hinaus ist es ein weiterer Rückschlag für alle Beteiligten und auch für den gesamten Veranstaltungs-Standort Hannover, ausgelöst durch die Corona-Pandemie. Wir richten den Blick nach vorne und geben heute einen Einblick in einige Ideen und Konzepte für das nächste Jahr.“

Neue Maßnahmen und Konzepte geplant
So arbeite die HVG bereits an neuen Maßnahmen und Konzepten. Bei der 35. Ausgabe, die vom 27. Juli bis zum 14. August 2022 stattfinden soll, sollen sich die Gäste unter anderem auf Folgendes freuen können:
- Tulum ist ein Ort in Mexiko an der Riviera Maya. Traumstände, Dschungel, authentische Musik und ein spirituell angehauchtes Flair. Die Besucher:innen des Maschseefests 2022 sollen auf einen Kurzurlaub nach Mexiko mitgenommen werden. Landestypische Speisen, leckere Cocktails mit Mezcal, Sonne und lateinamerikanische Musik sollen den Spirit direkt nach Hannover bringen.
- Waterkant: Meeresrauschen, Möwenkreischen und Meeresluft – all das verbindet man mit dem plattdeutschen Begriff „Waterkant“. Das typisch norddeutsche Lebensgefühl soll an den Maschsee geholt werden. Durch örtliche Erzeuger:innen soll die Zubereitung von Speisen überwiegend mit Produkten von der Küste erfolgen – gute Küsten-Weine inklusive.
- Al-Dar: Das Al-Dar soll den Gästen ein Urlaubserlebnis der besonderen Art bieten. Durch ein außergewöhnliches Design, eine orientalische Atmosphäre, Speisen aus einer frischen und vielseitigen Küche, serviert mit libanesischen Weinen, sollen die Gäste vom Maschsee aus in eine andere Welt eintauchen.
- Skandinavisches Fischerdorf: Ein kleines Dorf mit skandinavischem Charm, Leuchtturm und maritim-rustikalen Verweilzonen – traditionell und für das Maschseefest modern interpretiert. Vom Flammlachs im Wrap, Backfisch mit Kartoffelsalat, Labskaus oder vegetarischer Küche soll für jeden etwas dabei sein.
- Die Maschsee-Plaza: Am Nordufer entsteht die neue Maschsee-Plaza. Dabei wird die Bühne erstmals am östlichen Ende aufgebaut und bietet so unter anderem mehr Raum für Gäste und Alexander Calders Plastik, den „Hellebardier“. Dabei soll ein weiterer, wichtiger Effekt entstehen: Durch die veränderte Abstrahlrichtung der Bühne verringert sich die Lärm-Immission auf den nördlichen Teil der westlichen Südstadt.