Donnerstagabend wurde in Kiel ein Fußgänger angefahren und dabei lebensgefährlich verletzt. Nach Aussagen von Zeuginnen bzw. Zeugen soll sich der mutmaßliche Unfallverursacher zuvor mit einem anderen Autofahrer ein verbotenes Rennen geliefert haben.
Gegen 19:20 Uhr fuhr ein 27-jähriger Kieler mit seinem BMW auf der Werftstraße vom Karlstal kommend in Richtung Kiel-Dietrichsdorf. Laut Aussagen von Zeuginnen und bzw. Zeugen sei er dabei mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen. Als ein 46-jähriger Fußgänger in Höhe des Norwegenkais an einer Fußgängerüberquerung die Straße überquerte, habe das Auto den Fußgänger erfasst, woraufhin der Mann mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde. Der Fußgänger kam mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus. Der 27-jährige mutmaßliche Unfallverursacher blieb, ebenso wie sein 30-jähriger Beifahrer, unverletzt.
Gab es ein illegales Autorennen?
Nach Aussage der Zeuginnen und Zeugen soll sich der BMW-Fahrer unmittelbar vor dem Verkehrsunfall mit einem anderen Autofahrer ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen geliefert haben. Die Kieler Staatsanwaltschaft beauftragte einen Gutachter zur Klärung des Unfallhergangs.
Ermittlungsverfahren gegen 27-Jährigen eingeleitet
Der Führerschein und das Fahrzeug des beschuldigten 27-Jährigen wurden beschlagnahmt. Dieser habe gegenüber den eingesetzten Polizeikräften Widerstand geleistet. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung, eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte gegen den 27-Jährigen ein.
Zeuginnen und Zeugen des Verkehrsunfalls werden gebeten, sich mit den Ermittlerinnen und Ermittlern des Verkehrsunfalldienstes beim Polizeibezirksrevier Kiel unter der Telefonnummer 0431 / 16 01 503 in Verbindung zu setzen.