Wie bereits am Samstag von der Polizei Hamburg über die Social-Media-Kanäle berichtet, wurden am vergangenen Wochenende in der Boberger Niederung mutmaßliche Giftköder aufgefunden und sichergestellt. Bei inzwischen zwei verstorbenen Hunden wird ein möglicher Zusammenhang geprüft. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung und Hundehalter:innen um erhöhte Wachsamkeit.
Nachdem die Polizei bereits am Samstag Kenntnis von einem ersten verstorbenen Hund erhalten hatte, meldete sich am Montag ein zweiter Hundehalter bei der Polizei und erstattete Anzeige. Dessen Frau war am Freitag mit ihrem Hund auf dem Walter-Hammer-Weg spazieren gegangen. Nach Kontakt mit einem mutmaßlichen Giftköder verstarb ihr Hund noch während des Spaziergangs.
Polizei stellt Giftköder sicher
Bei der Suche nach weiteren mutmaßlichen Ködern trafen Polizeikräfte bereits am Samstagnachmittag auf eine weitere Hundehalterin, deren Hund möglicherweise ebenfalls Kontakt mit einem vergifteten Köder hatte. Der Hund hatte sich offenbar erbrochen, später ging es ihm nach Auskunft der Halterin aber wieder besser. Ein mutmaßlicher Köder wurde aufgefunden und sichergestellt.
Verdächtige Beobachtung auf dem Walter-Hammer-Weg
Am Freitag habe eine 30-jährige Hundehalterin auf dem Walter-Hammer-Weg eine verdächtige Beobachtung gemacht. Sie sei dort nachmittags mit ihren Hunden unterwegs gewesen und habe einen männlichen Radfahrer bemerkt, der an seinem Rad herumzuhantieren schien. Als die Hunde in dessen Richtung liefen, habe dieser sich zügig entfernt. Wo vorher der Radfahrer gestanden hatte, habe die Frau einen mutmaßlichen Giftköder gefunden. Ihre Hunde hatten offenbar Kontakt mit dem Köder, waren dadurch jedoch nicht weiter verletzt worden. Sie nahm den verdächtigen Gegenstand an sich und zeigte den Verdacht später bei der Polizei an.
Beschreibung eines mutmaßlich Tatverdächtigen
Der möglicherweise mit der Ablage des Köders im Zusammenhang stehende Mann, der mit einem schwarzen Fahrrad mit dunklem Klappkorb (gegebenenfalls zweifarbig grau und schwarz) auf dem Gepäckträger unterwegs war, wird wie folgt beschrieben:
- männlich
- 40 bis 60 Jahre alt
- etwa 1,90 Meter groß
- schlank
- schwarz gekleidet mit gelben Socken
- schwarze Mütze
Verstorbene Hunde und Giftköder werden untersucht
Sowohl die zwei verstorbenen Tiere als auch die sichergestellten mutmaßlichen Köder wurden dem Institut für Hygiene und Umwelt zugeführt und werden dort untersucht. Abschließende Ergebnisse liegen noch nicht vor. Die weiteren Ermittlungen hat die Wasserschutzpolizei 51, Fachdienststelle für Tierschutzdelikte, übernommen. Auch der Hundekontrolldienst (HKD) ist eingebunden. Daneben wurden auch die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) sowie das Bezirksamt Bergedorf informiert.
Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei Hamburg unter der 040/428656789 oder an jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.