
Am Samstag (1. Mai 2021) tritt Fußball-Zweitligist Holstein Kiel im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund im Signal Iduna Park an. Auch wenn der BVB der klare Favorit in der Begegnung ist, stehen die Chancen für die „Störche“ gar nicht so schlecht.
Nach der zweiten Quarantäne binnen weniger Wochen gab es für die Kieler zuletzt vier Punkten aus zwei Partien in der 2. Liga. Damit stehen die Störche jetzt auf Platz vier in der Tabelle mit zwei Punkten Rückstand hinter dem Nordkonkurrenten HSV – und haben drei Spiele weniger absolviert. Der Aufstieg in die 1. Liga ist für Kiel also noch in Sichtweite.
Das Pokalhalbfinale am Samstag ist für Kiel eine ganz besondere Premiere: Es ist das erste Halbfinale im DFB-Pokal in der gesamten Vereinsgeschichte. Auf der Habenseite steht außerdem der Sieg im Elfmeterschießen gegen Bayern München in der zweiten Runde. Für Dortmund sprechen acht Deutsche Meisterschaften und vier Pokalsiege. Die bisher einzige Begegnung der beiden Mannschaften in einem Pflichtspiel war das DFB-Pokal-Viertelfinale 2012, in dem sich der BVB in Kiel mit 4:0 durchsetzen konnte.
Verzichten müssen die Störche am Samstag auf Stefan Thesker, Mikkel Kirkeskov und Aleksandar Ignjovski. „Uns ist die Schwere der Aufgabe bewusst, wir müssen viele Dinge selber in die Waagschale werfen und über uns hinauswachsen. Aber das ist eine Aufgabe, auf die wir uns freuen, dass wir als Holstein Kiel ein Pflichtspiel gegen Borussia Dortmund im Pokal bestreiten und das nicht, weil sich die Losfee in der Trommel verirrt hat, sondern weil nicht mehr allzu viele Lose übrig waren. Das ist einfach ein cooles Spiel für uns und so gehen wir da auch ran“, sagte Kiel-Trainer Ole Werner am Donnerstag in der Pressekonferenz.
Zu seinem persönlichem Gefühl vor der Begegnung sagte Werner: „Es kribbelt schon. Es wird vermutlich Spieler geben, die in ihrer ganzen Karriere nicht im Halbfinale stehen und es wird auch Trainer geben, die da sehr lange drauf warten. Jetzt Teil einer solchen Pokalgeschichte zu sein, wie wir sie bisher geschrieben haben, ist großartig. Das ist auch für mich ein besonderes Spiel.“
Dortmunds Trainer Edin Terzic: „Wir gehen es genau so an, wie alle anderen Spiele in den letzten Wochen. Wir nehmen viel Positives aus den letzten Wochen mit. Die schwerste Aufgabe ist die, die wir jetzt am Samstag haben und da wollen wir auch wieder vieles richtig machen, um dann nach Berlin zu fahren.“ Er betonte aber auch noch einmal: „Es ist ein Pokalspiel und das hat seine eigenen Gesetze. Da zählt nicht, was in den letzten Wochen passiert ist oder wie die aktuelle Form ist. Da geht’s wirklich darum, dieses Spiel zu gewinnen.“
Anpfiff in Dortmund ist am Samstag um 20:30 Uhr im Signal Iduna Park.
Sascha Neue
Hier sehen Sie die Pressekonferenz von Holstein Kiel in voller Länge: