
Wie die Hamburger Verkehrsbehörde am Freitag mitteilte, gilt ab Samstag, den 15. Januar 2022, wieder bis auf Weiteres eine FFP2-Maskenpflicht (oder gleichwertiger Standard) in allen Verkehrsmitteln des öffentlichen Personenverkehrs – also, in Bussen, Bahnen, Fähren, Taxen und MOIA sowie dessen Haltestellenbereichen.
Die Pflicht gelte für alle Fahrgäste ab 14 Jahren. Bei Kindern zwischen sechs und 13 Jahren genüge weiterhin eine medizinische Maske. Vor dem Hintergrund der aktuellen Inzidenzentwicklung sowie der ansteckenderen Omikron-Variante biete die höhere Filterwirkung des FFP2-Standards einen weitaus höheren Schutz als medizinische Masken. Hamburg hatte diese Maßnahme aufgrund der damals erhöhten Inzidenzen bereits von April bis Juni 2021 veranlasst.
Maskentragequote im HVV sei nach wie vor hoch
Die Maskentragequote im HVV sei nach wie vor konstant hoch und liege bei über 95 Prozent. Bereits jetzt würden rund 70 Prozent der Fahrgäste, die eine Maske im ÖPNV tragen, den wirksameren FFP2-Standard nutzen. Auch die Einhaltung der bundesweit gültigen 3G-Regelung werde in Hamburg nach Rückmeldungen der Verkehrsunternehmen vom weitaus überwiegenden Teil der Fahrgäste eingehalten und unterstützt (rund 95 Prozent).
Vertragsstrafe von 40 Euro droht bei Nicht-Einhaltung
Bei Nicht-Einhaltung der FFP2-Maskenpflicht im ÖPNV gelte nach wie vor eine Vertragsstrafe von 40 Euro. Dies werde, zusätzlich zur Einhaltung der bundesweit gültigen 3G-Regel, von den rund 750 Kontrolleurinnen und Kontrolleure von Hochbahn, S-Bahn und VHH weiterhin kontrolliert. Menschen, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen keine FFP2-Masken tragen können, können dies mit einem gültigen ärztlichen Attest nachweisen und medizinische Masken tragen.
Zusätzliche antivirale Filter in Bussen
Als weiteren zusätzlichen Schutz rüsten Hochbahn und VHH laut Verkehrsbehörde ihre Busse nach und nach mit antiviralen Filtern aus. Sie würden das bereits vorhandene Lüftungssystem und die im Rahmen der Corona-Pandemie eingeführte zentrale Türöffnung bei jedem Halt um eine weitere Komponente ergänzen. Das standardmäßige System aus Frischluftansaugung, Frisch- und Abluftaustausch würde per Überdruck im Fahrgastraum sowie den Klimaanlagen für einen ständigen Luftaustausch sorgen und verhindern, dass sich lokal eine hohe Viruskonzentration entwickele. Die antiviralen Filter würden diese Sicherheit zusätzlich erhöhen, da sie virale Schadstoffe in der Luft um 99 Prozent reduzieren.
Bis zum Frühsommer soll gesamte Flotte ausgestattet sein
Die Filter würden über drei Schichten verfügen: Die ersten zwei sollen Feststoffe und bereits den Großteil der feinen viralen Aerosole abtrennen. Eine dritte Schicht soll verbleibende virale Schadstoffe inaktivieren. Rund 85 Prozent der Fahrzeuge hätten bereits diese entsprechenden zusätzlichen Filtervorrichtungen. Bis zum Frühsommer soll dann die gesamte Flotte, bestehend aus 1.700 Bussen, damit ausgestattet sein.