Fünfter Arbeiter nach Unfall auf Baustelle in Hafencity gestorben

Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Polizei stehen in der Hafencity auf einer Baustelle. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Nach dem schweren Unfall auf einer Großbaustelle in der Hamburger Hafencity ist ein fünfter Bauarbeiter gestorben. Das bestätigte das Lagezentrum der Polizei in Hamburg am späten Donnerstagabend auf dpa-Anfrage. Zuerst hatte der NDR darüber berichtet.

Der Arbeiter war nach dem Einsturz eines Baugerüsts am 30. Oktober mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Vier Bauarbeiter waren an der Unfallstelle gestorben.

Baugerüst in Fahrstuhlschacht gestürzt

Bisherigen Erkenntnissen zufolge war am 30. Oktober ein Baugerüst in einen Fahrstuhlschacht gestürzt. Es fiel laut Feuerwehr aus dem achten Obergeschoss ins Untergeschoss. Trümmerteile ragten bis ins zweite Obergeschoss. Der Einsatzleiter hatte den Trümmerberg kurz nach dem Unfall als „Riesen-Mikado“ aus Gerüststangen beschrieben.

Auf der Baustelle arbeiteten regulär etwa 1.400 Arbeiter, am Tag des Unglücks – einem Brückentag vor dem Reformationstag – seien es aber nur gut 700 gewesen, hatte ein Feuerwehrsprecher gesagt.

Die Hafencity gilt als Europas größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsvorhaben. Auf den Baustellen dort hat es bereits mehrfach schwere Unfälle gegeben. Am 2. September waren vier Arbeiter bei einem ähnlichen Unfall an einer Baustelle an den Hamburger Elbbrücken – unweit der Hafencity – teils lebensbedrohlich verletzt worden.

Mit dpa

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