
Am Montag ist Hamburgs erster autonomer On-Demand-Verkehr im Bergedorfer Villenviertel gestartet. Fahrgäste können ab dem morgigen Dienstag (21. September) ihre Fahrten kostenlos buchen. Das Forschungsprojekt ist Teil des RealLabHH.
Die autonomen Kleinbusse sollen die Lücke auf der „ersten und letzten Meile“, also zwischen dem Wohnort und den nächstliegenden ÖPNV-Haltestellen, schließen. Am Montag wurden die drei selbstfahrenden Shuttles offiziell in Betrieb genommen.
Täglich von 8:30 Uhr bis 19:30 Uhr
Die batteriebetriebenen Shuttles sind von Dienstag, 21. September 2021 bis zum 31. Oktober 2021 täglich von 8:30 Uhr bis 19:30 Uhr über die emoin-App (erhältlich im App- oder Google Play-Store) oder telefonisch unter der Nummer 040/72594-787 buchbar. Die Mitfahrt ist kostenlos.
Anders als beim Linienverkehr gibt es virtuelle Haltepunkte und keine festen Fahrpläne. Ein Algorithmus koordiniert die Kleinbusse. Wird ein Fahrzeug gerade nicht benötigt, wartet es am Bergedorfer ZOB. Dadurch sollen Leerfahrten vermieden und der Betrieb effizienter werden.
Vom ZOB über den Reinbeker Weg bis zur Daniel-Hinsche-Straße
Das emoin-Bediengebiet erstreckt sich vom Bergedorfer ZOB über den Reinbeker Weg bis zur Daniel-Hinsche-Straße. Das Bergedorfer Villenviertel würde durch Kriterien wie Straßenqualität, durchgehendes Tempo 30, parkende Autos und Steigungen optimale Rahmenbedingungen für den Einsatz der Shuttle-Flotte bieten. Die Busse sind mit maximal 18 Stundenkilometern unterwegs.
Fahrzeugbegleiter der VHH zur Sicherheit mit an Bord
In mehr als 30 Ländern weltweit seien die Shuttles bereits eingesetzt worden und sind dank automatischer Zustiegsrampe barrierefrei. Die vier Meter langen und etwa zwei Tonnen schweren Kleinbusse können bis zu fünf Fahrgäste aufnehmen. Da sie nach aktueller Gesetzgebung noch nicht komplett fahrerlos unterwegs sein dürfen, ist stets ein Fahrzeugbegleiter der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) an Bord, der zu jeder Zeit in das Verkehrsgeschehen eingreifen kann.
Alternative zum eigenen Auto?
Hamburgs Erster Bürgermeister, Peter Tschentscher, freut sich über „starke Impulse aus Hamburg für die Entwicklung der Mobilität von morgen„. Auch Verkehrssenator Anjes Tjarks zeigte sich am Montag begeistert. Die Kleinbusse würden nicht nur rund 5.000 Menschen an das ÖPNV-Netz anbinden, sondern eine gute Alternative zum eigenen Auto darstellen, die Parkplatzsuche ersparen und seien darüber hinaus „emissionsfrei und leise unterwegs“. „Das sorgt für weniger Verkehr auf Bergedorfs Straßen sowie für bessere Luft und mehr Aufenthaltsqualität“, so Tjarks.