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Am 8. Februar 1978 wurde die damals 31-jährige Mutter und Ehefrau Bärbel K. tot aufgefunden. Erdrosselt in ihrer Wohnung in Lübeck. Die Cold Case Unit (CCU) des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein hat den Fall neu aufgerollt und hofft, den Täter nach 43 Jahren über eine verbesserte DNA-Spur doch noch überführen zu können. 

Der ungeklärte Mordfall gibt viele Rätsel auf. Trotz intensiver Ermittlungen sei weiterhin unklar, was genau am 8. Februar 1978 zwischen 15:30 Uhr und 17:30 Uhr in der Wohnung geschehen ist, teilt das LKA mit.

Bärbel K. Quelle: LKA SH

Erdrosselt mit einem Kabel

Kannte Bärbel K. ihren Mörder, öffnete sie ihm selbst die Tür? Oder gelangte er möglicherweise über den Hinterhof und eine geöffnete Balkontür in die Wohnung? Fest stehe: Bei seiner Rückkehr am frühen Abend fand der Ehemann Bärbel K. tot und unbekleidet auf dem Bett des gemeinsamen Schlafzimmers, erdrosselt mit einem Kabel. Ein größerer Geldbetrag, der sich nach dem Verkauf einer alten Standuhr in der Wohnung befunden hatte, war verschwunden, so dass die Ermittler sowohl einen Sexual-, als auch einen Raubmord nicht ausschließen konnten.

Sie fanden darüber hinaus eine Kette mit einem Anhänger, die vom Täter stammen könnte. Entsprechende Kettenanhänger waren damals in Geschäften für Bastelbedarf erhältlich. Der in der Tatwohnung gefundene Anhänger wies auf der Vorderseite eine eingeritzte Zickzacklinie auf, die möglicherweise die Buchstaben „MW“ oder „MV“ darstellen könnte.

Am Tatort fanden die Ermittler eine Kette. Auf der Vorderseite des Anhängers sind möglicherweise die Buchstaben „MW“ oder „MV“ eingeritzt. Quelle: LKA SH
Quelle; LKA SH

Ehemann nur kurze Zeit im Visier der Ermittler

Schnell geriet der Ehemann als möglicher Täter ins Visier der Mordkommission, doch auch die neue Überprüfung der CCU ergab, dass er die Tat nicht begangen haben konnte. Die CCU hat Zeuginnen und Zeugen aus dem Umfeld des Opfers noch einmal vernommen und weitere ermittelt.

Das Tathaus im Lübecker Marquardtplatz 10. Quelle; LKA SH

DNA-Speicheltests bislang ohne Treffer

Viele der überprüften Personen haben bereits für einen Abgleich mit der DNA-Spur eine Speichelprobe abgegeben, bislang ohne Treffer.

Fragen an die Öffentlichkeit

In der Hoffnung, neue Hinweise zu erhalten, die zum Täter führen, wenden sich die Ermittler:innen nun mit folgenden Fragen an die Öffentlichkeit:

  • Gibt es noch Personen, die Bärbel K. gut kannten, aber im Rahmen der kriminalpolizeilichen Ermittlungen bis heute nicht zum Tatopfer und zur Tat befragt worden sind?
  • Zeugenangaben zufolge war das Mehrfamilienhaus am Marquardplatz 10 zur Tatzeit im rückwärtigen Bereich eingerüstet. Bärbel K. soll auch Kontakt zu den dort tätigen Handwerkern gehabt haben. Gibt es Personen, die Angaben zu den Handwerksarbeiten oder Handwerkern machen können? Gibt es ehemalige Handwerker, die sich an eine Tätigkeit dort erinnern?
  • Gab es im Bereich Marquardplatz / Marquardstraße / Greveradenstraße in Lübeck im Jahr 1978 auffällige Personen, Fahrzeuge oder Sachverhalte?
  • Kam es in diesem Bereich in den Jahren 1977 und 1978 zu Sexualstraftaten?
  • Kann jemand Angaben zu dem am Tatort gefundenen Kettenanhänger machen?

Sachdienliche Hinweise bitte an: Tel. 0431/160-42851

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