Im Zusammenhing mit Cum-Ex-Ermittlungen ließ die Staatsanwaltschaft Köln am Dienstag Durchsuchungsbeschlüsse in Hamburg vollstrecken. Neben Privaträumen seien auch Räumlichkeiten der Hamburger Finanzbehörde betroffen.
„Die bisherigen Ermittlungen haben Anhaltspunkte für strafrechtlich relevantes Verhalten der Beschuldigten im Zusammenhang mit verfahrensgegenständlichen „Cum/Ex-Geschäften“ eines in Hamburg ansässigen Kreditinstituts ergeben“, teilte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf Anfrage von SAT.1 REGIONAL mit.
Sowohl mit Blick auf die laufenden Ermittlungen als auch mit Blick auf den dem Gesamtsachverhalt zugrundeliegenden Vorwurf der Steuerhinterziehung könnten weitere Auskünfte zum Verfahrensinhalt wegen des zu beachtenden Steuergeheimnisses nicht erteilt werden, so Bremer weiter.
An den Durchsuchungen seien neben Vertretern der Staatsanwaltschaft Köln auch Beamte des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen beteiligt.
Namen nannte die Staatsanwaltschaft nicht. Medienberichten zufolge soll es sich bei einer der betroffenen Personen um den ehemaligen SPD-Politiker Johannes Kahrs handeln. Berichte, auch der ehemalige Innensenator Michael Neumann stünde im Fokus der Ermittlungen, wies die Staatsanwaltschaft Köln explizit zurück.